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Schwere Unwetter: Jetzt nimmt Griechenland Reisende mit Steuer in die Pflicht

Schwere Unwetter: Jetzt nimmt Griechenland Reisende mit Steuer in die Pflicht
Foto: Marios Lolos/XinHua/dpa

Die Flutkatastrophe in der griechischen Region Thessalien haben Schäden in Milliardenhöhe verursacht. Zu ihrer Finanzierung plant die Regierung nun eine erhöhte Tourismusabgabe.

Trotz verheerender Waldbrände und Überschwemmungen stellt sich Griechenland in diesem Jahr auf einen neuen Tourismusrekord ein: Das Land erwartet, den bisherigen Höchstwert von 33 Millionen Urlauber:innen aus dem Jahr 2019 zu brechen. 

Den Betroffenen der sich kürzlich in der Region Thessalien ereigneten Flutkatastrophe versprach Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis derweil vollumfängliche Hilfen: „Was immer wir verloren haben, der Staat und die Bürger:innen, werden wir gemeinsam besser wieder aufbauen“, zitiert das Handelsblatt Mitsotakis.

Bei der Finanzierung des Wiederaufbaus soll nun auch der Tourismus eine Rolle spielen: Ab 2024 wird die sogenannte Bettensteuer für alle touristischen Unterkünfte und Hotels im Land erhöht. Davon verspricht sich die griechische Regierung laut Handelsblatt im kommenden Jahr Mehreinnahmen von bis zu 300 Millionen Euro.

Neben erhöhten Tourismusabgaben auch umfängliche Hilfen für Unternehmen

Aktuell beträgt die Tourismusabgabe für Übernachtungen in Unterkünften und Hotels in Griechenland zwischen 50 Cent bis 4 Euro pro Nacht und Urlauber:in. Ab kommendem Jahr wird sie dem Bericht zufolge in Drei-Sterne-Hotels auf 1,50 Euro und in Fünf-Sterne-Hotels auf 6 Euro angehoben.

Ministerpräsident Mitsotakis kündigte auf der Tourismusmesse in Thessaloniki zudem an, dass es künftig einen Naturkatastrophen-Fonds sowie verpflichtende Vollversicherungen gegen Naturkatastrophen für Unternehmen geben werde. 

Nach den verheerenden Waldbränden im Juli und August hatte tagelanger Starkregen mehr als 720 Quadratkilometer Land in der Region Thessalien überflutet. Örtlich wurden dort Regenfälle von 754 Litern pro Quadratmeter in 24 Stunden gemessen – Mindestens 17 Menschen ertranken in den Fluten.

Flutkatastrophe verursacht Schäden in Milliardenhöhe

Die mittelgriechische Provinz Thessalien gilt als Kornkammer Griechenlands: Sie steuert rund 5 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes bei. Nach den Fluten stehen viele Landwirt:innen nun vor dem Nichts.

Wirtschafts- und Finanzminister Kostis Chatzidakis will sich bei der Bezifferung der Schäden zwar noch nicht konkret festlegen, deutete laut Handelsblatt zunächst aber an: „Sie gehen in die Milliarden.“

Die Überschwemmungen sind nach den Waldbränden eine weitere große Katastrophe innerhalb dieses Jahres in Griechenland, die Expert:innen zufolge in Zusammenhang mit dem Klimawandel steht.

Quelle: Handelsblatt

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