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Shein: H&M verklagt Fast-Fashion-Konkurrenten

Shein: H&M verklagt Fast-Fashion-Konkurrenten
Foto: CC0 Public Domain - Unsplash/ Afif Ramdhasuma (Ausschnitt), Screenshot: Instagram/ Sheingermany

H&M und Shein sind Konkurrenten auf dem Fast-Fashion-Markt. Nun kam es zur Gerichtsverhandlung, das schwedische Modeunternehmen hat den Online-Riesen aus China verklagt. Die Klage wurde bereits 2021 angestoßen.

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, hat das schwedische Modeunternehmen H&M in Hongkong Klage gegen den chinesischen Konkurrenten Shein und verbundene Firmen eingereicht. Die Klage stammt aus dem Jahr 2021, wurde aber erst nach einer Gerichtsverhandlung öffentlich bekannt. Dort soll der schwedische Fast-Fashion-Konzern anhand von Fotos aufgezeigt haben, dass Shein mehrere Designs von H&M kopiert hat.

Laut Bloomberg verlange H&M Schadensersatz und dass der Konkurrent eine einstweilige Verfügung unterzeichnet, und damit weitere Verletzung von Markenrechten untersagt. Auf Anfage von Bloomberg hat H&M die Klage bestätigt. Shein habe „in mehreren Fällen die Rechte unserer Designs verletzt“, so ein H&M-Sprecher. Shein habe sich nicht geäußert.

H&M-Klage: Shein soll Designs kopiert haben

H&M und Shein produzieren beide enorm preiswerte Fast-Fashion. Der Konkurrent aus China schafft es jedoch, die Preise des schwedischen Unternehmens zu unterbieten. Er bietet zum Beispiel diverse T-Shirts ab 4 Euro an – bei H&M gibt es solche Preise nur bei speziellen Sales. Dementsprechend groß kaufen viele Kund:innen bei dem Online-Händler ein, sie bezeichnen ihre Bestellungen als „Hauls“ und posten sie oft auf Socialmedia. Auch der Konzern selbst wirbt – etwa auf Instagram – mit diesem Konzept.

Shein betreibt aggressives Social-Media-Marketing und ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Diverse Unternehmen warfen dem Konzern bereits vor, die eigenen Designs zu kopieren, darunter Dr. Martens. Auch aus anderen Gründen geriet Shein immer wieder in Kritik, unter anderem wegen ausbeuterischen Arbeitsbedingungen in den Produktionsfirmen und wegen Giftstoffen, die auf den Textilien gefunden wurden. Trotzdem ist die Mode des chinesischen Online-Händlers sehr beliebt. Schon 2021 lag sein Umsatz laut Bloomberg bei 16 Milliarden US-Dollar und nur knapp hinter H&M. Seitdem wurde der Wert des chinesischen Unternehmens auf über 100 Milliarden US-Dollar geschätzt, was den Marktwert von H&M und Konkurrent Zara zusammen übersteigen würde.

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