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„Spezielles Stück Fernsehen“: Tönnies reagiert auf Sat.1-Vorwürfe

Maximilian Tönnies
Foto: Sat.1 (Screenshot) / Tönnies

Eine Sat.1-Reportage hat dem Fleischkonzern Tönnies unter anderem Hygienemissstände und Arbeitsrechtsverstöße vorgeworfen. Der Sohn des Firmenchefs, Maximilian Tönnies, hat nun auf die Vorwürfe reagiert.

Die Sat.1-Investigativ-Reportage „Inside Tönnies 2“ ist voller schwerwiegender Vorwürfe, die sich an Deutschlands größten Fleischkonzern richten. So würde Tönnies infiziertes Fleisch weiterverarbeiten und massenhaft unrechtmäßige Kündigungen stattfinden, heißt es in der Doku. Außerdem hätten einzelne Führungspersonen im Unternehmen sexuellen Machtmissbrauch betrieben oder seien in illegale Geldgeschäfte verwickelt gewesen. Utopia berichtete. In einem Interview mit der FAZ wehrt sich Maximilian Tönnies gegen diese Vorwürfe. Er ist geschäftsführender Gesellschafter beim Konzern und Sohn von Firmenchef Clemens Tönnies.

Tönnies spricht von Einzelfällen und unseriöser Berichterstattung

Laut Tönnies sei die Sat.1-Reportage ein „sehr spezielles Stück Fernsehen, größtenteils ohne auch nur eine seriöse Quelle für das, was berichtet wurde“. Dennoch erklärt Tönnies, man würde sich um die echten Vorwürfe kümmern. Dabei handele es sich aber um „wenige Fälle, die nicht vorkommen sollten und dürften“. Bei 15.000 Mitarbeitern an 30 Standorten könne man einzelne Verfehlungen aber „trotz bestmöglicher Instrumente nicht verhindern“.

Viel in Wohnraum investiert

Bereits 2021 hatte Sat.1 in der ersten „Inside Tönnies“-Reportage einen Blick in die teils maroden Unterkünfte geworfen. Laut dem jüngst erschienenen zweiten Teil habe sich die Lage diesbezüglich zwar verbessert, dennoch fand Sat.1 erneut eine Wohnung mit groben Schimmelbefall. Dieser sei für die Bewohnenden gesundheitsgefährdend, heißt es in der Doku.

Als die FAZ diesen speziellen Fall aufgreift, reagiert Tönnies wie folgt: „Hier ging es um eine Wohnung. Sicherlich ist es extrem bedauerlich, wenn eine Wohnung Probleme aufweist. Wenn aber jemand wie dieses Fernsehteam gezielt über 18 Monate die Unzufriedenen sucht, findet man auch etwas.“ Außerdem habe der Konzern in den vergangenen Jahren 30 Millionen Euro in Wohnraum für 5800 Mitarbeiter:innen investiert. „Ich finde, da haben wir einiges geschaffen“, resümiert Tönnies.

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