Im Norden Deutschlands werden heute schwere Sturmböen erwartet – auch eine Sturmflut droht. Der Fähr- und Autoverkehr sind eingeschränkt.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und für Teile der Ostseeküste vor schweren Sturmböen. An exponierten Küstenregionen könne es orkanartige Böen von bis zu 110 Kilometern pro Stunde geben. Den Höhepunkt erreichen die Winde an der Nordsee am Vormittag, an der Ostsee nachmittags bis Abends. Auch auf Berggipfeln ist mit schweren Sturmböen bis Orkanböen zu rechnen, auf dem Brocken sogar mit noch extremeren Winden über 140 km/h.
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) warnt zudem aus seiner Webseite, dass für die deutsche Nordseeküste bis circa 16 Uhr die Gefahr einer Sturmflut bestehe. Die Pegelstände des Mittag- und Nachmittag-Hochwassers würden zwischen 0,75 und 1,5 Meter höher eintreten als das mittlere Hochwasser.
Norden Deutschlands: Sturm schränkt Fähren und Autoverkehr ein
Wie der NDR berichtet, wirkt sich das stürmische Wetter auf diverse Transportmittel aus. In Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein versperrte ein umgefallener Baum die A21. Ein Wagen wurde beschädigt, der Verkehr wird gen Süden ab Leezen umgeleitet.
Auch Fährfahrten in Nord- und Ostsee sind betroffen: Alle Fahrten von und nach Wangerooge und Spiekeroog fallen beispielsweise aus, auch die Insel Hiddensee wird heute nicht angefahren. Die Verbindungen zwischen Norddeich und Norderney können kurzfristig geändert werden. Auch zwischen Rostock und Gedser (Dänemark) fallen Fähren aus.
Niedersachsen: Pegelstände an Flüssen könnten steigen
Nicht nur starke Winde wirken sich derzeit auf Norddeutschland aus. Tauwetter und Regen werden laut Expert:innen voraussichtlich die Wasserstände an einigen Flüssen in Niedersachsen erneut ansteigen lassen. Betroffen sind etwa die Flussgebiete von Aller, Leine und Oker, wie aus einem Lagebericht der Hochwasservorhersagezentrale des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) am Dienstag in Hildesheim hervorging.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartete im Harz durch Regen und Schneeschmelze bis Mittwoch Wassermengen von 45 bis 60 Liter pro Quadratmeter.
Noch immer seien Böden so nass, dass sie kaum Wasser aufnehmen könnten, teilte die Hochwasservorhersagezentrale mit. Die Behörde warnte, dass „bordvolle Abflüsse und Ausuferungen auf land- und forstwirtschaftlichen Flächen möglich“ würden.
Das vergangene Hochwasser hatte sich rund um den Jahreswechsel über Gebiete Bremens und weite Teile Niedersachsens erstreckt. In den vergangenen Tagen hatte sich die Lage entspannt. An vielen Pegeln war das Wasser soweit zurückgegangen, dass zuletzt keine Meldestufen mehr erreicht wurden.
Verwendete Quellen: DWD, BSH, NDR
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