Verbraucherzentrale warnt vor Kindersekt – aus drei Gründen

Verbraucherzentrale
Foto: Boris Roessler/dpa

Die Verbraucherzentrale Hessen hat alkoholfreien Sekt für Kinder unter die Lupe genommen. Warum die Partygetränke schlecht abschneiden.

Knallbunte Sektflaschen mit Comicfiguren auf dem Etikett und fruchtigem Inhalt: So sehen viele Partygetränke für Kinder aus. Nach einer aktuellen Einschätzung der Verbraucherzentrale Hessen schneidet Kindersekt dagegen gar nicht gut ab. Die Produkte seien teuer, ungesund und nicht kindgerecht.

Assoziation zwischen Spaß und Alkohol

Durch die Aufmachung sei Kindersekt dem Original zum Verwechseln ähnlich. Gleichzeitig sei das bunte Design darauf ausgelegt, Kinder anzusprechen. „Damit vermitteln die Hersteller: Feiern heißt Alkohol trinken – das ist eine gefährliche Botschaft„, sagt Stella Glogowski, Leiterin der Fachgruppe Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale. 

Sie warnt davor, dass mit dem Kindersekt Trinkrituale nachgeahmt und normalisiert werden. Dadurch würden Kinder bereits in einem Alter geprägt, in dem sich langfristige Vorlieben und Verhaltensmuster ausbilden. „So wird die Assoziation zwischen Spaß und Alkohol früh gefestigt – und das darf nicht Ziel von Kinderprodukten sein“, sagt Glogowski.

Zu viel Zucker und zu teuer

Mit neun bis elf Gramm pro 100 Milliliter sei in den getesteten Partygetränken außerdem mehr Zucker als in vielen Softdrinks. 

Glogowski kritisiert auch den Preis der alkoholfreien Getränke. Zwischen 4,30 und 4,70 Euro koste ein Liter – und sei damit fast sechsmal teurer als eine günstige Apfelschorle. „Wenig Frucht, viel Zucker und ein hoher Preis“, fasst die Verbraucherschützerin zusammen.

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