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Virusausbruch in Baden-Württemberg: Für Hunde und Katzen tödlich

Virusausbruch in Baden-Württemberg: Für Hunde und Katzen tödlich
Foto: CC0 Public Domain - Unsplash/ Jamie Street

Die Aujeszkysche Krankheit ist für Hunde, Katzen und viele weitere Tiere sehr gefährlich. In Baden-Württemberg wurde die Krankheit vielerorts nachgewiesen – und auch in anderen Bundesländern kommt das Virus vor.

Im Main-Tauber-Kreis im Nordosten Baden-Württembergs wurde die Aujeszkysche Krankheit (AK) bei Wildschweinen nachgewiesen – das berichtet unter anderem der SWR. Wie das Ministerium für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz auf Anfrage des Senders erklärte, gab es zwischen 2020 und 2023 in Baden-Württemberg 260 Antikörper-Nachweise. 20 von 44 Stadt- und Landkreisen waren demnach betroffen, etwa der Hohenlohekreis – auch in Schwäbisch Hall rechne man mit Fällen.

Das Landratsamt Main-Tauber-Kreis rät auf seiner Webseite dazu, Hunde immer an der Leine zu führen. Besonders Jagdhunde sind gefährdet. Wie das Amt berichtet, wurde vor kurzem ein Tier mit Symptomen der AK eingeschläfert. Bereits Schnuppern könne zu einer Infektion führen. Das Virus sei nicht nur für Hunde, sondern auch für Katzen und andere Fleischfresser immer tödlich.

Eine Hundetrainerin aus dem Main-Tauber-Kreis, Eva Linden, empfiehlt gegenüber SWR, Hunde von Wildschwein-Wühlstellen fernzuhalten. Kadaver sollte man sofort melden.

Aujeszkysche Krankheit ist hochansteckend

Die Aujeszkysche Krankheit ist eine weltweit verbreitete, hochansteckende Krankheit, die per Viren übertragen wird. Zahlreiche Tierarten können sich anstecken, nur Primanten – und damit Menschen – sowie Pferde und ihre nahen Verwandten offenbar nicht. Schweine gelten als Hauptwirt.

Stecken sich Hunde, Katzen oder Rinder an, erkranken die Tiere schwer und sterben innerhalb weniger Tage. Die Symptome ähneln denen von Tollwut.

Virus auch in anderen Bundesländern nachgewiesen

Auch in anderen Regionen Deutschlands wurde die Aujeszkysche Krankheit bereits nachgewiesen. Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) berichtet beispielsweise von positiven Antikörper-Befunden seit 2011, 2022 waren es 181. Die Krankheit wurde auch hier mittlerweile in 25 Landkreisen nachgewiesen.

Deutschland gilt laut LAVES offiziell dennoch als frei von der Aujeszkyschen Krankheit. Es werden beispielsweise nur Fälle bei Hausschweinen berücksichtigt. Ein Krankheitsfall bei Wildschweinen ist weder anzeige- noch meldepflichtig. Manche Bundesländer, darunter Niedersachen, prüfen Wildschweine stichprobenartig auf den Erreger. Der Main-Tauber-Kreis hat Schweinehalter angehalten, Bestände mittels Biosicherheitsmaßnahmen vor der Aujeszkyschen Krankheit zu schützen.

Verwendete Quellen: SWR, LAVES, Landratsamt Main-Tauber-Kreis

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