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„Von Einigungswillen keine Spur“: Jetzt will die GDL 6 Tage lang streiken

GDL Streik Deutsche Bahn
Foto: Marcus Brandt/dpa

Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn hat die Lokführergewerkschaft GDL den nächsten Streik angekündigt. Reisende müssen sich ab Mittwoch auf zahlreiche Zugausfälle einstellen.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat die Mitarbeitenden der Deutschen Bahn erneut zum Streik aufgerufen. In der Pressemitteilung der GDL heißt es: „Mit dem dritten und angeblich verbesserten Angebot hat die Deutsche Bahn AG erneut gezeigt, dass sie ihren bisherige Verweigerungs- und Konfrontationskurs unverdrossen weiter verfolgt – von Einigungswillen kein Spur.“

Die Mitglieder der für den Güterverkehr zuständigen DB Cargo werden offenbar bereits am morgigen Dienstag um 18 Uhr mit dem Streik anfangen. Für den Rest der DB, darunter auch die für den Personenverkehr zuständigen Mitarbeiter:innen, startet der Streik aller Voraussicht nach am kommenden Mittwoch, den 24. Januar um 2 Uhr und endet am darauffolgenden Montag, den 29. Januar um 18 Uhr. Insgesamt wird der neue Streik somit sechs Tage dauern, sollte es zu keiner vorzeitigen Einigung zwischen GDL und DB kommen.

„GDL verschärft maßlos den Konflikt“

Es ist der bereits vierte Streik im laufenden Tarifkonflikt. Bereits vor dem Jahreswechsel legte die GDL zwei mal ihre Arbeit nieder und sorgte für massive Einschränkungen im Personenverkehr. Im Januar gab es dann einen weiteren dreitägigen Streik. Gegenüber dem RBB kritisiert ein Sprecher der DB die wiederholten Ausstände scharf: „Die DB setzt auf Kompromisse, die GDL verschärft maßlos den Konflikt.“

Es sei zudem „absolut unverantwortlich“, dass die GDL bei dem neuen Angebot mit bis zu 13 Prozent höherem Lohn und der Möglichkeit einer 37-Stunden-Woche nicht an den Verhandlungstisch komme, so der DB-Sprecher.

Das Angebot der Deutschen Bahn

Das neueste Angebot hatte die Bahn der GDL am Freitag vorgelegt. Lokführer:innen und Zugbegleiter:innen würden demnach ab dem 1. Januar 2026 die Chance erhalten, die bisherige Arbeitszeit von 38 auf 37 Stunden zu reduzieren, ohne dass das aktuelle Gehalt sinkt. Wer sich dagegen entscheide, erhalte stattdessen 2,7 Prozent mehr Geld.

Doch schon ab August würden die Beschäftigten bei dem neuen Angebot 4,8 Prozent mehr Gehalt bekommen. Weitere 5 Prozent würden im April 2025 folgen. Insgesamt würden DB-Mitarbeitende somit bis Januar 2026 bis zu 13 Prozent mehr Gehalt bekommen. Außerdem sieht das Angebot die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie vor. Die Laufzeit soll bei 32 Monaten liegen.

Die Forderungen der GDL

Die GDL fordert 555 Euro mehr pro Monat plus Inflationsausgleichsprämie bei 12 Monaten Laufzeit. Außerdem soll die Arbeitszeit der Schichtarbeitenden bei vollem Lohnausgleich von 38 auf 35 Stunden reduziert werden. Dem RBB zufolge hält die Bahn diese Forderung für unerfüllbar. Aufgrund des Fachkräftemangels könne nicht genug zusätzliches Personal eingestellt werden, um die dadurch wegfallenden Arbeitsstunden zu kompensieren.

Verwendete Quellen: GDL, RBB

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