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Bewusste Retouren: Darauf kommt es an

© Otto GmbH & Co KG

Täglich kaufen tausende Menschen im Internet ein. Online-Handel ist praktisch, einfach und erleichtert uns das Shoppen im stressigen Alltag. Aber auch hier gibt es Möglichkeiten, das Shopping-Erlebnis nachhaltiger zu gestalten. Einer der großen Hebel liegt bei den Retouren. Und dabei können beide Seiten ihren Teil leisten: Unternehmen und Konsument:innen.

Du hast dich sicher schon einmal gefragt, was mit der zurück gesendeten Handyhülle, den Jeans in verschiedenen Farben oder den Kleidern in unterschiedlichen Größen passiert. Aber hast du dich auch schon einmal gefragt, wie du selbst so bestellen kannst, dass du weniger zurückschicken musst? Beide Seiten wollen wir uns anschauen und zeigen, was sowohl Unternehmen als auch Konsument:innen tun können, um besser und nachhaltiger mit den Retouren umzugehen.

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Beim Online-Shopping ist leicht mal ein Teil in mehreren Größen oder Farben bestellt, wenn die Retoure kostenlos angeboten wird. (Foto: CC0 / Unsplash / Pickawood)

Was ist eigentlich das Problem mit Retouren?

Der Online-Handel boomt und damit steigt auch der Konkurrenzdruck unter den Händlern. So gibt es zwar die gesetzliche Widerrufsfrist von 14 Tagen, aber alles, was darüber hinaus geht, wie z. B. ein 100-tägiges Rückgaberecht, fällt in die Kulanz der Unternehmen. Um konkurrenzfähig zu sein, bleibt den Händlern kaum eine andere Möglichkeit, als mitzumachen. Sie übernehmen die Kosten der Retouren meist selbst. Hört sich erst einmal nicht verkehrt an, verleitet Konsument:innen aber natürlich dazu, mehr zu bestellen und auch mehr zurück zu schicken.

Und hier sind die Folgen weitreichender: Steigender Verpackungsmüll und eine hohe CO2-Bilanz schaden der Umwelt und hinterlassen einen faden Beigeschmack bei jeder Rücksendung. Laut einer Studie des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik e.V. wurden im Jahr 2019 ganze 3,65 Milliarden Pakete versendet. Davon wurde jedes sechste – in der Mode-Branche sogar jedes zweite – Paket zurückgeschickt. Das sind circa 280 Millionen Pakete und CO2-Emissionen, die rund 2.200 Autofahrten von Hamburg nach Moskau entsprechen. Und zwar täglich.

Bestellen und retournieren ist für uns also einfach, aber eine echte Belastung für die Umwelt. Es gibt zwei ganz gute Möglichkeiten, einen positiven Beitrag zu leisten:
1. Retouren vermeiden und 2. Auf einen nachhaltigeren Umgang mit Retouren achten.

Retouren vermeiden Recycling OTTO Onlineshopping
Wenn sich Retouren nicht vermeiden lassen, ist ein nachhaltiger Umgang damit wichtig. (© Otto GmbH & Co KG)

So kannst du Retouren vermeiden

Wir können beim Thema Retouren tatsächlich schon bei uns selbst anfangen. Statt dem schnellen Klick zu verfallen und „zur Auswahl“ zu bestellen, hast du einige Möglichkeiten, deine Entscheidungen bewusster zu treffen. Hier kommt es natürlich wieder auf das Angebot des Shops an, aber viele Händler bieten inzwischen Hilfestellungen an.

  • Maßgrößen: Kennst du deine Maße eigentlich? Wenn nicht: Miss dich doch mal und schreibe dir die Werte auf, sodass du sie beim nächsten Online-Shopping zur Hand hast.
  • Empfehlungen: Egal ob Schuhe, Kleider oder Hosen. In zahlreichen Shops gibt es inzwischen Hinweise, wenn bestimmte Stücke kleiner oder größer ausfallen. Darauf kannst du achten und vertrauen.
  • Fotos und Videos: In einer 3D-Ansicht oder einem Video kann man sehr viel eher erkennen, ob das Teil wirklich das Potential zum neuen Lieblingsstück hat oder am Ende doch eher zu kurz oder lang ausfällt. Nimm dir daher die Zeit und swipe durch die Bilder und Videos.
  • Best-Fit-Quiz: Die Datenbanken der Händler sind riesig und anhand der Auswertungen von Retouren verschiedener Marken können sie uns ganz gut beraten, welcher Schnitt zu uns passen könnte. So kannst du durch den Größenvergleich bestimmter Marken herausfinden, welche Größe die richtige für dich ist.

So bietet beispielsweise OTTO eine Reihe von Möglichkeiten an, dir deine Einschätzung zu erleichtern und somit Retouren im Idealfall zu vermeiden.

  • Produktberatung: OTTO bietet seinen Kund:innen die Hilfestellung einer Produktberatung an. Du hast die Qual der Wahl zwischen einem online Livechat, einem telefonischen Anruf oder E-Mail-Beratung. Und das 24h am Tag. Wenn du dir also unsicher bist: Ruf doch einfach mal an.
  • Artikeldetailseite: Auf der Artikeldetailseite bietet OTTO bei vielen Produkten Videos und detaillierte Informationen. Teilweise gibt es sogar 3D-Ansichten. Achte hier auch auf die geprüften und anerkannten Siegel, die dir Auskunft über umweltfreundliche Rohstoffe und Hinweise zur Produktion geben.
  • Muster: Für viele große Produkte wie Sofas und Möbel gibt es kostenlose Stoff- und Holzmuster, die du vor dem Kauf als Probe bestellen kannst.
  • Bewertung: Die Bewertungen anderer Kund:innen können wertvolle Information bieten und dir so deine Entscheidung erleichtern.
Retouren vermeiden OTTO Recycling
Bei den Versandtüten von OTTO wurde der Recycling-Anteil erhöht. (© Otto GmbH & Co KG)

Wie Retouren am besten verwertet werden

Konkurrenzdruck hin oder her: Jedes Unternehmen entscheidet die eigenen Geschäftspraktiken immer noch selbst – so auch den Umgang mit den Retouren. Ob die Rücksendungen einfach weggeschmissen, repariert, als B-Ware weitergegeben oder recycelt werden, liegt beim Händler. Und da kannst du auch nicht mehr viel tun. Aber du kannst dich informieren: Erkundige dich doch einfach einmal bei den Händlern, bei denen du bestellst und verschaffe dir so selbst einen Überblick, was mit deinen Retouren passiert.

Bei OTTO werden die zurückgeschickten OTTO-eigenen Artikel sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich nachhaltig bearbeitet. Dazu nutzt der Logistikpartner Hermes Fulfilment ein leistungsfähiges und erprobtes System, in dem alle Artikel sorgfältig geprüft werden. Dabei wird großer Wert darauf gelegt, so viele Artikel wie möglich wieder in den Verkauf zu bringen – ganz im Sinne des Kreislaufgedankens und der Ressourcenschonung.

  • 95 Prozent der zurückgegebenen OTTO-eigenen Produkte sind neuwertig und können sofort wieder in den Verkauf gehen. Lediglich ein sehr kleiner Teil von nur 4,5 Prozent muss aufbereitet bzw. gereinigt werden. Zum Beispiel wenn ein Bildschirm voller Fingerspuren ist.
  • Nur ca. 0,5 Prozent aller OTTO-eigenen Retouren werden nicht mehr als neuwertig angeboten, aber auch dafür hat das Unternehmen eine nachhaltigere Lösung: Statt diese wegzuwerfen, werden die Produkte an Firmen weitergeleitet, die sich auf den Verkauf von B-Waren spezialisiert haben. Das gleiche gilt für Artikel, die nicht mehr angesagt sind und trotz Reduzierungen auf OTTO.de nicht mehr verkauft werden können.
  • Der minimale Anteil an OTTO-eigenen und defekten Produkten, z. B. Elektrogeräten, wird professionell recycelt.

Informiere dich zum Umgang mit Retouren bei OTTO

Du siehst also: Beim Umgang mit Rücksendungen im Online-Handel zeigt sich ganz gut, dass nachhaltiges Handeln auf beiden Seiten wichtig ist, um Veränderungen hin zum Besseren zu bewirken.

 

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