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Faktencheck Plastik-Mythen: Was du über Kunststoffverpackungen wirklich wissen musst

© Dirk Rossmann GmbH

Die öffentliche Debatte über Kunststoffverpackungen ist oft von irreführenden Informationen geprägt. Ein Blick auf die Zahlen stellt viele der gängigen Plastik-Mythen in Frage – wir haben uns drei typische Missverständnisse genauer angeschaut.

Die Wahrheit über Kunststoffverpackungen ist komplexer, als es auf den ersten Blick scheint. Während vor allem Vorurteile und Mythen die Diskussion dominieren, rufen die reinen Fakten nämlich längst nach einem Mindshift.

Wir räumen mit den größten Plastik-Mythen auf und zeigen, warum unser Umgang mit Kunststoff den Weg zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft ebnen kann. Lass dich mit belegbaren Fakten davon überzeugen, dass Plastik nicht grundsätzlich schlecht ist – sondern dass es darauf ankommt, wie wir es nutzen.

Mythos 1: “Am Ende wird ja doch alles verbrannt” – der große Irrtum über Kunststoffrecycling

Wer glaubt, dass Kunststoffverpackungen einfach verbrannt werden, wird staunen: Nein, die Recyclingquote steigt! Während der Restmüll tatsächlich thermisch verwertet wird, gilt das für die meisten Verpackungen aus dem Gelben Sack nicht: Sie beginnen ein neues Leben.

Die Zahlen sprechen hier für sich: 56% der Kunststoffabfälle in Deutschland wurden laut dem Deutschen Institut für Wirtschaft und Umwelt (IWU) 2023 recycelt, Tendenz steigend. Im Jahr 2023 hat Deutschland laut dem Umweltbundesamt (UBA) 69% seines Plastikmülls recycelt, und dieser Anteil steigt weiter.

Die Recyclingquote für Kunststoffe ist in Deutschland also relativ hoch, auch wenn es eindeutig noch Verbesserungspotenzial gibt. Das macht klar: Dass das meiste Plastik verbrannt wird – das ist definitiv ein Mythos.

Mythos 2: “Mülltrennung ist reine Zeitverschwendung” – die überraschende Wahrheit

Kennst du das Gerücht, dass man seinen Müll nicht trennen muss, weil am Ende „ja doch alles zusammengeworfen“ wird? Die Wahrheit ist: Das ist im besten Fall eine Ausrede, um nicht trennen zu müssen – im schlimmsten Fall ein Beleg für Ahnungslosigkeit. Denn ganz im Gegenteil ist Mülltrennung zu Hause der wichtige erste Schritt für jedes Recycling.

Der Hintergrund: Je sauberer von Verbraucher:innen getrennt wird, desto effizienter arbeiten die hochmodernen Sortieranlagen. Und je besser diese unsere Wertstoffe sortieren können, desto wirksamer kann das Recycling arbeiten und wertvolle Rohstoffe in Kreisläufe zurückführen. Und das zahlt am Ende auch noch auf ein wichtiges Kernziel ein: die Reduktion klimaschädlicher Emissionen. Was kann Verpackungsrecycling denn zum Klimaschutz beitragen? Das hat eine Studie des renommierten Öko-Instituts untersucht (PDF). In Zahlen ausgedrückt: „Der Gesamtbeitrag des Verpackungsrecyclings von Leichtverpackungen, Glas sowie Papier, Pappe und Karton (PPK) zum Klimaschutz liegt bei 3,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten.“ Das entspricht den jährlichen THG-Emissionen einer ganzen Stadt wie Bonn – und das allein durch Verpackungsrecycling.

Sortieranlagen können effizienter arbeiten, wenn schon im Haushalt sachgemäß getrennt wurde. (© Dirk Rossmann GmbH)

Mythos 3: “Deutschland exportiert den meisten Müll nach Asien” – die Zahlen sagen etwas anderes

Bilder von Plastikmüll-Bergen in fernen Ländern sind natürlich eindrucksvoll und bedrückend. Aber sie erzählen nicht immer die ganze Wahrheit. Denn erstens sind die Hersteller von Verpackungen in Deutschland (im Gegensatz zu anderen Ländern) dazu verpflichtet, dafür zu sorgen, dass ihre Materialien als Abfall erfasst, sortiert und verwertet werden.

Zweitens ist es deswegen keineswegs so, dass das meiste Plastik ins Ausland gebracht wird. Ganz im Gegenteil: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) 2023 mitteilte, hat sich die Menge der exportierten Kunststoffabfälle in den letzten zehn Jahren mehr als halbiert. 2022 wurden nach Angaben der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR) 84,4% der Kunststoffverpackungen direkt in Deutschland verarbeitet (PDF).

Die Menge der exportierten Kunststoffabfälle geht seit über einem Jahrzehnt zurück.

In Wahrheit ging also nur ein geringer Teil von 15,6% ins Ausland, verschwindende 0,1% wurden außerhalb Europas verwertet. Das zeigt: Deutschland exportiert kaum Kunststoffverpackungsabfälle ins Ausland, sondern recycelt sie überwiegend im Inland. Und das ist auch gut so, denn es handelt sich um wertvolle Rohstoffe, die in Kreisläufe zurückfließen können. Und in Deutschland tun sie das auch – anders als in anderen Ländern, die keine so hohen Recyclingquoten haben wie Deutschland mit 46,2%(der EU-Durchschnitt lag 2023 bei 38%).

Erfahre hier mehr zum Thema Mülltrennung und Recycling

Deutschland recycelt seinen Abfall primär im Inland. (© Dirk Rossmann GmbH)

Plastik ist besser als die Mythen behaupten

Steigende Recyclingquoten, messbare Umweltvorteile von Mülltrennung und Wiederverwertung sowie steigende Recycling-Anstrengungen zeigen: Wir haben ein funktionierendes System, es muss nur richtig angewendet und natürlich trotzdem weiter optimiert werden.

Der Schlüssel liegt in unserem Umgang mit diesem wertvollen Material. Mit gezieltem Recycling, intelligenter Materialauswahl und innovativen Verpackungslösungen wird Plastik eine wertvolle Ressource.

Jede:r Einzelne kann Teil dieser Revolution sein – durch konsequente Mülltrennung und bewusste Kaufentscheidungen. Gemeinsam schaffen wir den Paradigmenwechsel: von der Wegwerfgesellschaft zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft!

Erfahre hier mehr zum Thema Rezyklate und Kreislaufwirtschaft

Nachhaltigkeit im Fokus: Die 4 Vs der ROSSMANN-Verpackungsgestaltung

Für eine Drogeriemarktkette wie ROSSMANN sind die Anforderungen an Verpackungen höchst komplex: Sie sollen das Produkt schützen und Hygiene sicherstellen – und sich dennoch im Einklang mit der Umwelt befinden.

Für diese Herausforderung erweist sich Kunststoff als Multitalent: Seine Barriereeigenschaften schützen Produkte optimal. Seine Leichtigkeit reduziert den CO₂-Fußabdruck beim Transport. Und unter den richtigen Bedingungen lässt Plastik sich immer effektiver recyceln, wie die oben genannten Zahlen eindrucksvoll belegen.

Daher setzt ROSSMANN in seiner Verpackungsgestaltung konsequent auf Nachhaltigkeit. Das Unternehmen folgt dabei vier klaren Prinzipien, den „vier Vs

  • Vermeidung: ROSSMANN ist bestrebt, wo immer möglich auf unnötige Verpackungen zu verzichten. Dies reduziert Müll und spart wertvolle Ressourcen.
  • Verminderung: Das Unternehmen optimiert das Verpackungsgewicht durch möglichst geringe Materialstärken, ohne dabei Schutzfunktion und Benutzerfreundlichkeit zu beeinträchtigen. Geringerer Materialeinsatz bedeutet automatisch eine niedrigere Umweltbelastung.
  • Verbesserung: ROSSMANN nutzt gezielt so viel Recyclingmaterial wie möglich bei der Auswahl seiner Verpackungen. Dies schont natürliche Ressourcen und stärkt den Kreislaufgedanken nachhaltig.
  • Verwertung: Die verwendeten Materialien sollen sich problemlos wiederverwerten und in den Stoffkreislauf zurückführen lassen. So können aus alten Verpackungen neue Produkte oder Verpackungen entstehen.
Der Recyclingkreislauf einer Verpackung beim Drogerieunternehmen ROSSMANN (vereinfachte Darstellung). (© Dirk Rossmann GmbH)

Die 4 Vs bilden einen wichtigen Baustein für ROSSMANNs Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft. Die ROSSMANN-Marken setzen dabei auf eine konsequente Fokussierung auf recyclingfähige Materialien: Der Anteil recycelten Plastiks in den Produktverpackungen erreichte zuletzt 41 Prozent. Das liegt weit über dem deutschen Durchschnitt von 15 Prozent Post-Consumer-Rezyklaten in Verpackungen 2023 (Quelle).

Bereits etwa 67 Prozent (gewichtsbezogen) der ROSSMANN-Marken-Verpackungen erreichen eine Recyclingfähigkeit von über 95 Prozent (Stand 2023)!

Und das ist erst der Anfang: ROSSMANN will die Optimierung weiter vorantreiben und so seine Vorreiterrolle in der deutschen Kreislaufwirtschaft unterstreichen.

Eine besondere Herausforderung liegt darin, dass die Bestandteile der Verpackungen eine unterschiedliche Stabilität haben müssen – während beispielsweise eine Flasche noch leicht einzudrücken sein sollte, um sie möglichst vollständig zu entleeren, sollte der Deckel eher fest sein. Dazu werden meist verschiedene Kunststoffe eingesetzt, die im Recycling erst voneinander getrennt werden müssen. Mit dem Einsatz von Monomaterialien entfällt dieser Schritt, sodass das damit einhergehende vereinfachte Recycling eine unserer Anforderungen zur Optimierung der Recyclingfähigkeit unserer Verpackungen ist.

Erfahre hier mehr zum Forum Rezyklat, in dem ROSSMANN Mitglied ist

Die Ziele für 2025 bleiben ambitioniert: Der Anteil recycelter Materialien – von Plastik bis hin zu Glas, Papier, Weißblech und Aluminium – in den ROSSMANN Marken-Verpackungen soll auf 45 Prozent steigen. Gleichzeitig wird mit der Verwendung von möglichst viel Recyclingmaterial angestrebt, den Einsatz von Neuplastik im gesamten ROSSMANN-Marken-Sortiment kontinuierlich zu reduzieren.

Erfahre hier mehr zu Nachhaltigkeit bei ROSSMANN

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