Weihnachten soll die besinnlichste und ruhigste Zeit am Jahresende sein. Die Arbeit ist getan und selbst die Natur legt im Winter eine Pause ein. Doch die Praxis sieht oft ganz anders aus. Wir verraten Tipps und Tricks, wie man entspannt und ohne Stress durch die Feiertage kommt.
Habe ich alle Geschenke besorgt? Ist das Weihnachtsessen vorbereitet und die Plätzchen gebacken? Sind alle Einladungen beantwortet? Und wann müssen wir nochmal auf welcher Familienweihnachtsfeier sein? Stress, lass nach!
Die Vorweihnachtszeit verursacht bei vielen Menschen enormen Stress. Zu viel muss bedacht, geplant, organisiert und erledigt werden. Dazu kommt, dass auch im Beruf noch zahlreiche Dinge vor Jahresende fertiggestellt werden müssen und viele Betriebe zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen sind. Kein Wunder, dass der Monat Dezember für viele Menschen eher der stressigste Monat des Jahres ist, statt der Zeitpunkt, an dem man sich Richtung Jahresende endlich mal entspannen kann.
Ganz vermeiden lässt sich der Weihnachtsstress leider nicht. Doch mit ein paar Tipps und Tricks könnt ihr euer Stresslevel beträchtlich reduzieren und kommt so entspannter durch die Weihnachtsfeiertage.
„Stress lass“ nach wünscht sich Deutschland das ganze Jahr
Nicht nur die Vorweihnachtszeit, unser ganzes Leben wird gefühlt immer stressiger. Bei einer Umfrage zeigte sich, dass das Stresslevel der Befragten weltweit so hoch ist wie noch nie. Keine Überraschung. In einer Umfrage aus dem Jahr 2016 beispielsweise, gaben bereits damals mehr als 60 Prozent der Befragten an, dass Leben sei viel stressiger geworden als vor zehn Jahren. Mit der Corona-Pandemie hat sich das Stressempfinden der Deutschen sogar noch verschlechtert, rund zwei Drittel gaben in einer Studie der TK an, zumindest gelegentlich unter Stress zu leiden. Bei über einem Viertel ist das sogar häufig der Fall.
Kommen zu einem grundsätzlich hohen Stresslevel noch Faktoren wie ein Jahresabschluss im Beruf, die Beschaffung von Geschenken, die Organisation von Familientreffen und eine mangelnde Aussicht auf Erholung an den Feiertagen hinzu, fühlen wir uns schnell überfordert und fürchten die Weihnachtsfeiertage, anstatt uns darauf zu freuen. Das lässt uns oft gereizt und ungeduldig reagieren, wodurch Streit in der Familie vorprogrammiert ist – was wiederum den Stress zur Weihnachtszeit erhöht.
Bewusst entspannen nimmt der Vorweihnachtszeit den Schrecken
Eine gute Möglichkeit, aus diesem Teufelskreis zu entkommen, sind gezielte Entspannungsübungen und Meditation. Das lässt sich bequem von zuhause aus erlernen oder absolvieren, etwa in Onlinekursen für Achtsamkeit und Meditation. Wer sich täglich ein paar Minuten Zeit nimmt, sich in ein ruhiges Zimmer zurückzieht und sich eine Einheit Yoga, Meditation oder Entspannungsübungen gönnt, kann den eigenen Stress deutlich reduzieren und reagiert gelassener auf zusätzliche Belastungen oder unvorhergesehene Schwierigkeiten.
Eine Entspannungsübung mit praktischem Nutzen in der Vorweihnachtszeit ist übrigens Plätzchen backen. Teig kneten, ausrollen, ausstechen und in den Backofen schieben hat nämlich durchaus meditative Wirkung. Der Geruch erinnert uns an unsere Kindheit und die Vorfreude auf Weihnachten, die damals vorgeherrscht hat. Und schon empfinden wir viel weniger Stress.
Apropos: auch an Kindern geht der Weihnachtsstress nicht spurlos vorüber. Zum einen spüren sie natürlich, wenn die Eltern unter Stress stehen. Zum anderen ist es aufregend, auf den Weihnachtsabend zu warten, Wunschzettel zu schreiben und zu hoffen, dass dieser erfüllt wird. Die Kleinen werden unruhig und zappelig, können schlecht einschlafen oder quengeln. Auch hier helfen spezielle Entspannungs-Apps für Kinder, den Stress zu reduzieren und die Vorweihnachtszeit entspannt zu überstehen.
„Stress lass nach“ mit guter Planung
Doch wir sollten auch einmal ehrlich sein: den meisten Weihnachtsstress erzeugen wir uns leider meistens selbst. Zum Beispiel, wenn wir bis zur letzten Minute warten, um Geschenke zu besorgen. Oder uns verpflichtet fühlen, auf jeder Weihnachtsfeier dabei sein zu müssen. Oder Verwandte besuchen, denen wir lieber aus dem Weg gehen würden, dann aber zähneknirschend zusagen, nur weil Weihnachten ist. Oder wir fahren in wenigen Tagen unzählige Kilometer mit dem Auto, weil die Familie über ganz Deutschland verstreut ist.
Planung und Vorbereitung sind das A und O.
- Geschenke frühzeitig besorgen: Wer Präsente das ganze Jahr über kauft und früh eventuelle Wunschlisten erbittet kann das auch früher kommunizieren. Wer sich schon im Sommer oder Herbst um Präsente für Familie und Freunde kümmert, läuft außerdem keine Gefahr, dass Gewünschtes ausverkauft ist. Oder kann in Ruhe Geschenke selber machen und diese dann verschenken.
- Sich von Verpflichtungen lösen: Nur, weil eine Einladung zur Weihnachtsfeier ins Haus flattert, bedeutet das nicht, dass ihr auch hingehen müsst. Wer rechtzeitig damit beginnt, sich die Termine zu notieren und (höflich!) absagt, wo es Überschneidungen gibt, nimmt viel Stress aus der Vorweihnachtszeit. Dasselbe gilt auch, wenn ihr das Weihnachtsessen von Onkel Herbert und Tante Erna nicht besuchen wollt. Sagt lieber höflich ab und verschiebt den Besuch auf ein anderes Datum. So bleibt der Familienfrieden gewahrt und ihr entspannt.
- Weniger unterwegs sein: Wer langfristig plant, vermeidet das „Kilometer fressen“ und den damit verbundenen Reisestress zu Weihnachten. Beispielsweise, wenn in einem Jahr mit der eigenen Familie gefeiert wird, im Jahr darauf dann mit der des Partners. Oder, wenn jedes Jahr ein anderes Familienmitglied Gastgeber der Weihnachtsfeier ist, wo alle zusammenkommen.
- Zeit für Pausen und für sich selbst einplanen! Auch das gehört zur Planung von stressfreien Feiertagen dazu. Wer ständig unter Strom steht, im Beruf und Privatleben von Termin zu Termin hetzt und im Akkord To-do-Listen abarbeitet, läuft Gefahr, sich gerade zu Weihnachten mit absoluter Erschöpfung unter die Tanne zu legen. Deshalb ist es in stressigen Phasen besonders wichtig, sich selbst etwas Gutes zu tun, Pausen zu machen und Angebote wie das GesundheitsCoaching der TK zu nutzen.
Stress lass nach – die Lösung liegt in uns selbst
Stress kann also auch in der Weihnachtszeit minimiert werden, wenn wir uns klar machen, dass der größte Stressfaktor in uns selbst liegt. Zwischen Konsumzwang, familiären und beruflichen Verpflichtungen hetzen wir ohne Pause herum und machen die stille Zeit und einer lauten und stressigen. Entspannungsübungen, eine gute Vorausplanung und offene Kommunikation sind die Bausteine, aus denen friedliche und entspannte Weihnachten für alle Beteiligten bestehen.
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