Die Fahrradhelm-Testsieger 2024 bei Stiftung Warentest kosten 70 Euro und mehr. Aber es gibt sichere und günstige Alternativen: Wir zeigen dir einen Fahrradhelm für nur 39 Euro, der in Unfalltests fast genauso gut abschneidet.
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Die aktuellsten Fahrradhelm-Testsieger wurden mit der Ausgabe 4/2024 bei Stiftung Warentest veröffentlicht. Diese hat 14 City-Helme mit Aufpralltests und mehr auf ihr Schutzpotenzial geprüft. Grundsätzlich gilt: Irgendeinen passenden Fahrradhelm zu tragen ist immer noch besser als gar keinen zu tragen. Denn bereits ab 10 Kilometern pro Stunde kann ein Aufprall zu gravierenden Kopfverletzungen führen.
Hier findest du eine Übersicht über die aktuellen Fahrradhelm-Testsieger aus 2024. Insgesamt attestierten die Tester:innen nur bei drei Modellen einen „guten“ Unfallschutz. Allerdings musst du dafür auch etwas tiefer in die Tasche greifen: Sie sind ab 70 Euro und aufwärts erhältlich.
Zum Glück sind zwei der Modelle aus dem vorherigen Test von 2021 aber auch heute noch erhältlich. Eines davon, das Modell der Marke Fischer, kostet derzeit sogar nur 39 Euro. Trotz des niedrigen Preises kann es mit einem Unfallschutz aufwarten, der den aktuellen Fahrradhelm-Testsiegern ebenbürtig ist. Diese günstigen und sicheren Alternativen haben wir daher im Folgenden separat für dich zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis:
- Fahrradhelm-Testsieger 2024: Die besten aktuellen Modelle
- Günstige und sichere Alternativen
- So bestimmt Stiftung Warentest die Fahradhelm-Testsieger
- Sind Helme mit MIPS-Schutz wirklich sicherer?
- Wie finde ich die passende Fahrradhelmgröße?
- So stellst du deinen Fahrradhelm richtig ein
- Wäre ein gebrauchter Fahrradhelm nicht nachhaltiger?
Fahrradhelm-Testsieger 2024: Die besten aktuellen Modelle
Im Testfeld traten 2024 insgesamt 14 City-Helme gegeneinander an. Die drei Fahrradhelm-Testsieger schafften es als einzige Modelle auf das Qualitätsurteil „gut“. Alle anderen sind allein wegen ihrem „befriedigenden“ Unfallschutz nur bedingt zu empfehlen.
Erstmals testete Stiftung Warentest auch spezielle S-Pedelec-Helme. Sie sollen bei schnellen E-Bike-Fahrten besonders gut schützen. Allerdings bescheinigten die Tester:innen den Spezialhelmen einen schwächeren Unfallschutz als den gewöhnlichen Fahrradhelm-Testsiegern. Daher listen wir sie hier nicht mit auf.
Uvex Urban Planet LED: Sicherster Helm im aktuellen Test
Der Uvex Urban Planet LED ist der sicherste Helm im aktuellen Test und damit der Fahrradhelm-Testsieger 2024. Er ist wahlweise auch ohne die wiederaufladbare LED erhältlich, diese kann auf Wunsch nachgerüstet werden.
Da der Helm im Dunkeln aber nur „befriedigend“ erkennbar ist, rät Utopia zur Version mit integrierter LED. Diese kann aber auch nachgerüstet werden. Der Uvex-Helm bietet eine gute Handhabung und schnitt in der Schadstoffprüfung sehr gut ab. Einziger Wermutstropfen: Er bringt im Vergleich recht viel Gewicht auf die Waage.
- Größen: M (54-58), L (58-61)
- MIPS-System: nein (Mehr Infos zu MIPS)
- Gewicht: 386 g
- Rücklicht integriert: ja (wiederaufladbar)
- Qualitätsurteil (Gesamtnote): gut (2,0)
- Unfallschutz: gut (2,3)
- Handhabung und Komfort: gut (1,8)
- Schadstoffe: sehr gut (1,0)
Kaufen: inklusive integrierter LED ab ca. 120 Euro bei Amazon. Ohne integrierte LED ab ca. 80 Euro bei Rose Bikes oder Amazon. Plug-in-LED zum Nachrüsten ab ca. 12 Euro bei Rose Bikes oder Amazon.
Alpina Gent Mips: Für besonders kleine und besonders große Köpfe
Der Alpina Gent Mips liegt in der Gesamtwertung nur knapp hinter dem Fahrradhelm-Testsieger von Uvex. Im Gegensatz zum Uvex-Modell verfügt er über einen abnehmbaren Schirm. Das Modell bietet unter den drei Testsiegern die größte Bandbreite an Größen. Somit ist es eine gute Alternative für Menschen mit besonders kleinem oder großem Kopf.
- Größen: 51-56, 55-59, 58-63
- MIPS-System: ja (Mehr Infos zu MIPS)
- Gewicht: 326 g
- Rücklicht integriert: ja (mit Batterie)
- Qualitätsurteil (Gesamtnote): gut (2,2)
- Unfallschutz: gut (2,5)
- Handhabung und Komfort: gut (1,9)
- Schadstoffe: sehr gut (1,0)
Kaufen: für rund 125 Euro bei Sportolino oder Amazon
Limar Torino: Das günstige Leichtgewicht
Dritter im Bunde unter den Fahrradhelm-Testsiegern 2024: Der Limar Torino steht den Modellen von Uvex und Alpina kaum in etwas nach. Allerdings ist er mit nur 272 g erheblich leichter und dazu noch wesentlich günstiger als die Konkurrenzmodelle.
- Größen: M (53-57), L (57-61)
- MIPS-System: nein (Mehr Infos zu MIPS)
- Gewicht: 272 g
- Rücklicht integriert: ja (wiederaufladbar)
- Qualitätsurteil (Gesamtnote): gut (2,2)
- Unfallschutz: gut (2,5)
- Handhabung und Komfort: gut (1,9)
- Schadstoffe: sehr gut (1,0)
Kaufen: für rund 70 Euro bei Fahrradhelme.de. Online ist das Modell mit Stand Juli 2024 fast überall ausverkauft.
Fahrradhelm-Testsieger 2021: Günstige und sichere Alternativen
Eines haben die oben aufgeführten Fahrradhelm-Testsieger 2024 gemeinsam: Sie gehören allesamt nicht zu den günstigsten Modellen am Markt. Die günstigeren Modelle im Test 2024 schnitten zu schlecht ab, um sie vollumfänglich zu empfehlen.
Daher listen wir hier stattdessen einige besonders günstige und immer noch empfehlenswerte Modelle aus dem Test von 2021. Bitte hierbei beachten: Die Stiftung Warentest hat seit den letzten Fahrradhelm-Tests im Jahr 2021 ihr Bewertungssystem leicht verändert. Somit sind die Wertungen der aktuellen Fahrradhelm-Testsieger aus 2024 nicht direkt mit den hier genannten Noten vergleichbar.
Fischer Urban Plus: Unschlagbar günstig
- Größen: S/M (52-59), L/XL (58-61)
- MIPS-System: nein (Mehr Infos zu MIPS)
- Gewicht: 321 g
- Rücklicht integriert: ja (mit Batterie)
- Qualitätsurteil (Gesamtnote): gut (2,4)
- Unfallschutz: gut (1,9)
- Handhabung und Komfort: befriedigend (2,8)
- Schadstoffe: befriedigend (2,6)
Kaufen: ab rund 39 Euro bei Aldi, Decathlon oder Amazon
Specialized Align II: Schicke Alternative im unteren Preissegment
- Größen: S/M (52-56), M/L (56-60), XL (59-62)
- MIPS-System: ja (Mehr Infos zu MIPS)
- Gewicht: 360 g
- Rücklicht integriert: nein
- Qualitätsurteil (Gesamtnote): gut (2,1)
- Unfallschutz: gut (2,5)
- Handhabung und Komfort: gut (1,8)
- Schadstoffe: sehr gut (1,0)
Kaufen: ab rund 55 Euro bei Specialized
So bestimmt Stiftung Warentest die Fahrradhelm-Testsieger
Stiftung Warentest prüfte alle Fahrradhelme in internationalen Gemeinschaftstests. Dabei arbeiteten die Tester:innen mit dem ADAC zusammen.
- Die wichtigste Rolle spielt der Unfallschutz, der mit 55 Prozent in die Wertung eingeht. Dabei wird die Stoßdämpfung der Fahrradhelme mittels verschiedener Aufprallszenarien geprüft. Weitere wichtige Parameter sind Abstreifsicherheit, Belastbarkeit von Riemen und Schloss oder auch die Erkennbarkeit im Dunkeln.
- Mit rund 40 Prozent Anteil an der Gesamtwertung fließt die Note aus der Kategorie Handhabung ein. Diese beinhaltet unter anderem eine Bewertung der Gebrauchsanleitung, Anpassung der Helme, Tragekomfort und Belüftung.
- Eine Schadstoffprüfung macht die verbleibenden 5 Prozent aus. Dabei prüft Stiftung Warentest alle Teile der Fahhradhelme, die mit der Haut in Kontakt kommen können, auf potenziell gefährliche Stoffe – darunter etwa sogenannte PAK und Weichmacher wie Phthalate.
Sind Helme mit MIPS-Schutz wirklich sicherer?
Einige Modelle versprechen Extra-Schutz durch Mips. Das steht für Multidirectional Impact Protection System, also ein Schutzsystem für Zusammenstöße aus verschiedenen Richtungen. Dafür wird im Fahrradhelm an der Innenseite eine sich vom Rest des Helms frei bewegende Kunststoffschale angebracht. Diese soll Rotationskräfte verringern, die bei einem Aufprall auf den Kopf wirken.
In den Tests von Stiftung Warentest hat sich aber mehrmals gezeigt, dass Mips nicht zwingend eine Voraussetzung für guten Schutz ist. Es gibt Helme mit Mips, die in den Tests gut abschneiden. Genauso aber auch Modelle mit Mips, die nur befriedigend schützen. Die Integration des Systems muss also kein Kaufgrund für einen bestimmten Helm sein.
Wie finde ich die passende Fahrradhelmgröße?
Die richtige Fahrradhelmgröße ist essenziell für den Schutz und Komfort beim Radfahren. Denn ein rutschender Helm kann im schlimmsten Fall beim Sturz den Unfallschutz stark beeinträchtigen. Herstellerfirmen von Fahrradhelmen geben verschiedene Helmgrößen in der Regel als Kopfumfang in Zentimetern an.
Wenn du deinen Kopfumfang nicht kennst, kannst du ihn mithilfe eines Maßbands oder einer Schnur messen. Es ist leichter, wenn dir dabei eine zweite Person helfen kann. Band oder Schnur sollten knapp oberhalb der Ohren hinten um den Kopf herumgeführt und zum Abschluss etwa zwei Zentimeter über den Augenbrauen zusammengeführt werden.
Die Angabe „M (54-58)“ für eine Fahrradhelmgröße bedeutet zum Beispiel: Ein Helm mittlerer Größe, passend für Kopfumfänge zwischen 54 und 58 Zentimetern. In der Regel lassen sich Helme innerhalb dieses Rahmens dann auch noch individuell anpassen. Solltest du mit deinem Kopfumfang zwischen zwei Größen liegen, solltest du besser die größere Variante wählen.
Möchtest du beim Fahrrad fahren eine Brille oder ein Hörgerät tragen, ziehe diese gleich beim Anprobieren mit an. So gehst du sicher, dass nichts zu sehr drückt oder stört.
So stellst du deinen Fahrradhelm richtig ein
- Setze deinen Helm so auf, dass er waagerecht auf deinem Kopf aufsitzt. Er sollte weder nach vorn noch nach hinten in den Nacken rutschen.
- Spanne den Kopfring des Helms, um die Größe auf deinen individuellen Kopf zu justieren. Der Kopfring ist in der Regel durch ein Plastikrädchen, das an den Gurten der Nackenseite des Helms angebracht ist, verstellbar.
- Falls dein Helm mit auswechselbaren Polstern geliefert wird, kannst du diese nun nach Bedarf austauschen. Versuche dabei einen Sitz zu erreichen, bei dem dein Kopf nur Kontakt mit gepolsterten Stellen hat. So vermeidest du Druckstellen und eventuelle Schmerzen beim längeren Tragen.
- Schließe den Helmgurt unter deinem Kinn. Er sollte nicht gegen deinen Hals drücken
- Im letzten Schritt spannst du den Kinnriemen, bis zwei Finger zwischen Hals und Band passen. Achte darauf, dass du ihn dabei nicht verdrehst.
Wäre ein gebrauchter Fahrradhelm nicht nachhaltiger?
Utopia rät im Sinne eines nachhaltigen Konsums wann immer möglich zum Kauf von gebrauchten Produkten. Bei Fahrradhelmen ist der Kauf eines gebrauchten Modells jedoch ausdrücklich nicht ratsam. Denn ein Fahrradhelm aus zweiter Hand könnte bereits bei einem Sturz beschädigt worden sein. Es ist nicht unbedingt möglich, dies optisch leicht zu erkennen, jedoch kann die Schutzwirkung des Helms bereits beeinträchtigt sein. Für deine eigene Sicherheit empfehlen wir bei Fahrradhelmen daher einen Neukauf.
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