Der Zusatzstoff Natriumbenzoat (E211) verändert unsere Erbgutanlagen und die Genaktivität – und zwar schon in geringen Dosierungen. So zumindest das Ergebnis einer neuen Studie der Universität Chicago. Die Chemikalie ist eines der am häufigsten verwendeten Konservierungsmittel.
Natriumbenzoat (E211) ist ein Konservierungsmittel, das uns häufig in Lebensmitteln und Kosmetika begegnet. Der Zusatzstoff sorgt dafür, dass die Produkte länger haltbar sind. „Natriumbenzoat ist eines der weltweit am häufigsten eingesetzten Konservierungsmittel, das bis zu einer Konzentration von 0,1 Prozent in Nahrungsmitteln verwendet werden darf“, so die Forscher der Universität Chicago zu den Hintergründen ihrer Studie.
Bisher galt Natriumbenzoat als vermeintlich ungefährlich. Es zählt zu den „allgemein als sicher geltenden“ Verbindungen. Jetzt haben Forscher der Universität Chicago das Erbgut von Säugetieren nach bislang nicht bekannten Anlagerungen an den sogenannten Histonen (basische Proteine des Zellkerns) untersucht. Dabei stießen sie auf den Zusatzstoff E211. Ihre Analyse zeigt offenbar: E211 hat messbare, und zwar durchaus starke Auswirkungen auf das Erbgut. Die Anlagerungen, die durch E211 beeinflusst werden, betreffen tausende Gene. Vor allem der Zucker- und Insulinstoffwechsel scheint durch den Zusatzstoff beeinträchtigt zu werden.
„Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass menschliche Gesundheitsrisiken mit Natriumbenzoat verbunden sind“, konstatiert der Forscher He Huang. Die genauen biologischen Mechanismen gilt es jetzt näher zu erforschen. Die Veränderungen am Erbgut wurden bislang nur in Zellkulturen untersucht, nächster Schritt wird sein, zu schauen, ob die Wirkung auch bei Tieren und dem Menschen eintritt.
Natriumbenzoat: Wo wird das Konservierungsmittel E211 verwendet?
Das weit verbreitete Konservierungsmittel dient häufig dazu, Erfrischungsgetränke haltbar zu machen. Auch Oliven, Saucen, Ketchup, Mayonnaise, Obst- und Gemüsekonserven sowie Wurst wird häufig E211 zugesetzt. Es soll verhindern, dass sich Pilze und Bakterien verbreiten. Auch in Kosmetikprodukten wird der Zusatzstoff genutzt, um zum Beispiel Cremes länger haltbar zu machen.
Wie lässt sich der Zusatzstoff vermeiden?
Mit Bio-Lebensmitteln und Bio-Kosmetik sind Sie auf der sicheren Seite, hier ist der Zusatz von E211 verboten.
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Quelle: Die Studie wurde im Fachmagazin Nature Communications veröffentlicht.
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