Neue Häuser müssen in Frankreich künftig Dachgärten haben Von Social Media Redaktion Kategorien: Energie Stand: 27. Mai 2015, 17:23 Uhr Credit: alisonhancock / Fotolia.com Begrüntes Dach oder Anlagen zur Erzeugung von erneuerbarer Energie – die französische Regierung hat in einem neuen Gesetz umweltfreundliche Vorschriften für Neubauten in Gewerbegebieten festgelegt. Man kann es nicht anders sagen: Frankreichs Regierung macht derzeit richtig gute Gesetze – gut im Sinne der Nachhaltigkeit. Letzte Woche hat die Nationalversammlung beschlossen, dass Supermärkte Lebensmittel nicht mehr wegwerfen dürfen. Stattdessen sollen Läden aussortierte Ware an gemeinnützige Organisationen weitergegeben. Etwas weniger Aufsehen erregte ein Gesetz, das Frankreich bereits Mitte März verabschiedet hat. Dabei ist es nicht weniger spektakulär: Neubauten in Gewerbegebieten müssen künftig auf dem Dach entweder eine Begrünung (Dachgarten) oder Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie haben. Das bringen grüne Dächer Sogenannte „green roofs“ sehen nicht nur hübsch aus, sie haben auch positive Effekte auf die Ökobilanz von Gebäuden. Durch ihre isolierende Wirkung reduzieren sie den Energieaufwand für das Beheizen von Gebäuden im Winter sowie zum Kühlen im Sommer. Außerdem wirken sich Dachgärten positiv auf das Stadtklima aus: Sie sorgen für bessere Luft, indem sie Schadstoffe neutralisieren. Kühlere Luft geben sie, wenn gespeichertes Regenwasser verdunstet. Vögel und Insekten finden in Dachgärten städtische Lebensräume. Und nicht zuletzt bieten sie Städtern Platz für Gemeinschaftsgärten, Urban Farming und andere innovative Projekte. Die französische Umweltbewegung hatte ursprünglich gefordert, dass alle Neubauten dem Gesetz unterliegen, nicht nur jene in Gewerbebieten. Laut Heike Stock von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Berlin aber macht auch die Beschränkung auf Gewerbegebiete Sinn: „Besonders wirksam fürs Stadtklima sind Dachgärten in Gebieten mit lockerer Bebauung und viel Gewerbe und Industrie. Denn von den niedrigen Hallendächern kann die kühle Luft am besten dorthin strömen, wo sich Menschen aufhalten: am Boden“, sagte sie der WiWo Green. Daumen hoch für ein Land mit 75 Prozent Atomkraft Warum gesetzlich festgelegte Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie als Alternative zu Dachgärten sinnvoll sind, müssen wir bestimmt nicht erklären. Bemerkenswert aber ist, dass diese Neuerung in einem Land stattfindet, das heute noch etwa 75 Prozent seines Stroms mit gefährlicher Atomkraft erzeugt. Wenn wir hier auf Facebook wären, würden wir jetzt „Daumen hoch für Frankreich“ schreiben. Weiterlesen auf Utopia.de Urban Gardening – Gemüse anbauen auf dem Balkon Ernten ohne Säen – Gemüse für alle ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 7 1 Vielen Dank für deine Stimme! Diese Artikel könnten dich auch interessieren Ökostrom-Test zeigt Fallen bei der Tarif-Wahl auf Mit Pizzen & Tischtennisplatten den Ökostrom aufmischen? Dynamische und variable Stromtarife: Für wen sich schwankende Strompreise lohnen Stromverbrauch vom Ventilator: Wie er deine Stromrechnung beeinflusst Stromverbrauch berechnen und nachmessen: So viel kosten deine Haushaltsgeräte Solaranlage mieten: Die Vorteile im Überblick Wallbox: Das solltest du zur Wandladestation für Elektroautos wissen „Eigentlich ist alles dringend“: Wo wir bei der Energiewende stehen Wärmepumpe und Wallbox: So holst du dir jetzt Stromkosten zurück Verwandte Themen: Garten Ökostrom-Wochen HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: