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Lebensmittel sollten überhaupt nichts mit Müll zu haben. Aber mit unserer Konsumkultur haben wir es nicht nur geschafft, dass jede Menge Essen im Müll landet – es steckt auch viel zu viel Müll im Essen. Zum Glück lässt sich Umweltschädliches, Ungesundes und Unsinniges ganz einfach vermeiden.
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Bunte Wasser sind mies
Wie bringt man Menschen dazu, im Supermarkt knapp 1,80 Euro für einen halben Liter Wasser zu bezahlen? Man färbt es bunt ein, setzt Zucker, Süßstoffe und Aroma zu und preist es aufgrund zugesetzter Vitamine (mit denen wir sowieso ausreichend versorgt sind) als Wundermittel für die Gesundheit an.
So wird aus einem schlichten, lebensnotwendigen Lebensmittel ein trashiges Trendprodukt. Vitaminwasser und Co. braucht kein Mensch.
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Lass dich nicht fertig machen
Kann man Fertiggerichte, die oft nur schmecken, weil sie Aromen und Geschmacksverstärker enthalten; die nur appetitlich aussehen, weil sie mit Farbstoffen aufgehübscht werden; die ihre Form und Konsistenz nur bewahren, weil sie Stabilisatoren, Verdickungsmittel und Konservierungsstoffe enthalten und die meist viel zu zuckrig und fett sind wirklich als Lebensmittel bezeichnen – oder handelt es um essbaren Müll?
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Nicht verAPPeln lassen
Discounter sind einfach super, Fertiggerichte deine Grundnahrungsmittel und Bioprodukte was für Birkenstockträger? Wenn das für dich halbwegs plausibel klingt, solltest du dich vor deinem nächsten Einkauf mit der kostenlosen Codecheck-App ausstatten. Im Supermarkt kannst du dann mit dem Smartphone die Barcodes von Lebensmitteln scannen, die App zeigt dir in Ampelfarben an, ob das Produkt in Ordnung ist oder ob es Stoffe enthält, die man unbedingt meiden sollte.
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Wir ernten, was sie säen
Ja, und Pestizide und andere Spritzmittel schmecken genauso wenig wie mögliche Antibiotika-Rückstände und Hormone im Fleisch aus industrieller Tierhaltung – bedauerlicherweise schmeckt man beides aber im wörtlichen Sinn nicht. Wem der Appetit trotzdem vergeht, kann sich furchtbar einfach behelfen: Kauft Bio.
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Kommt nicht in die Tüte
Bequemlichkeit hat ihren Preis. Wer zu faul ist, seinen Salat selbst zu waschen und zu zerkleinern, dem drohen so appetitliche Dinge wie Keime, Schimmelpilze und Pestizide.
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Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht
Die Redensart klingt ziemlich konservativ – aber was früher Stillstand bedeutete, kann heute Fortschritt sein: Nahezu alle erdenklichen Lebensmittel sind immer und überall verfügbar, auch solche aus den entferntesten Ländern der Welt. Deshalb enthalten sie nicht unbedingt schädliche Stoffe (z.B. zur Konservierung), aber dahinter steht ein extrem ressourcen- und emissionsintensives Geschäft. Mit seinen Flugzeugen und Schiffen vermüllt der globale Lebensmittelhandel Luft, Erde und Meer.
Dabei wachsen doch bei uns so viele schmackhafte Dinge. Probiert doch einfach mal aus, euch möglichst regional zu ernähren.
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Das Glück nicht im Zucker suchen
Selbstverständlich wissen wir, dass zu viel Zucker ungesund ist, trotzdem müllen wir unseren Körper damit zu: Süßigkeiten, viele verarbeitete Lebensmittel, Fertiggerichte, süße Getränke – alles in allem viel zu viel. Was machen wir denn jetzt dagegen? Ein Vorschlag: wir beginnen unsere Suche nach süßem Glück nicht gleich am Morgen mit Schoko-Aufstrich zum Frühstück oder völlig überzuckerten Schein-Müslis wie Smacks, Frosties etc.
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Gen-Produkte kommen durch die Hintertür
Ganze gentechnisch veränderte Lebensmittel wie Obst oder Gemüse dürfen bei uns derzeit weder verkauft noch angebaut werden – trotzdem ist Deutschland keine gentechnikfreie Zone. In Form von Zusatzstoffen und Enzymen, im Tierfutter oder in Schokoriegeln aus den USA und Sojaölen aus dem Asia-Shop kommt die Gentechnik durch die Hintertür.
Ob und wie gefährlich gentechnisch veränderte Lebensmittel sind, werden wir erst in vielen Jahren wissen – heute wollen wir sie weder auf unseren Feldern noch in unserem Essen: So meidet man Gentechnik
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Plastik oder man sieht sich immer zweimal im Leben
Plastik ist bequem, Plastik ist nützlich, Plastik schwimmt im Ozean, Plastik bleibt tausende von Jahren bestehen – und darum ieines der größten Umweltprobleme. Egal ob PET-Flasche, Tragetüte, Plastikverpackung, Mikroplastik in Kosmetika oder Mode aus Kunstfasern: Was nicht fachgerecht recycelt wird, landet oft irgendwann in Form von kleinen Plastikpartikeln im Wasser – selbst unsere Ozeane sind schon voll damit.
Fische und andere Meerestiere verwechseln die Teilchen mit Nahrung – und mit ihnen kommt Plastik zurück auf unsere Teller. Noch ein Grund mehr, Plastik wann immer möglich zu meiden.
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Eine andere Welt ist pflanzbar
Man kann die Dinge so tun wie sie die meisten tun: Lebensmittel bequem und möglichst billig in Supermärkten oder Discountern kaufen und sich dann ein wenig über den nächsten Lebensmittelskandal oder die Chlorhühner aufregen, die uns TTIP bescheren könnte. Oder man ist ein bisschen mutiger und nimmt die Lebensmittelproduktion wieder (mehr) selbst in die Hand – zukunftsweisende Möglichkeiten gibt es genug: Selbst handeln: 9 Gegenentwürfe zu TTIP.
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