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Make fruit fair: Stoppt den unfairen Handel!

Für faire Früchte
Foto: © Santiago Cornejo - Fotolia.com

Tropische Früchte schmecken süß und wirken harmlos – am anderen Ende der Welt werden Arbeiterinnen für Bananen, Mangos und Co. gnadenlos ausgebeutet. Unterschreibt jetzt bei „Make fruit fair“ und setzt euch für fairen Handel ein!

Dass Kaffee, Tee und Kakao häufig unter problematischen sozialen Bedingungen produziert werden, wissen inzwischen viele. Vom unfairen Handel mit tropischen Früchten ist weitaus seltener die Rede – aber die Probleme sind dieselben: Im Text zur Petition „Make fruit fair“ heißt es:

„Große Supermärkte und Lebensmittelkonzerne missbrauchen ihre Marktmacht. Sie drücken die Preise und laden ihr gesamtes Risiko bei den schwächeren Handelspartnern ab. Zulieferern und Produzenten aus aller Welt bleibt häufig nichts anderes übrig, als in den sauren Apfel zu beißen: Sie müssen die unfairen Forderungen der Einkäufer akzeptieren. Der enorme Preisdruck wird an die Menschen am Anfang der Lieferkette weitergegeben. Die Leidtragenden sind Kleinbäuerinnen und -bauern, die kein sicheres Einkommen haben. Arbeiter/innen leisten unbezahlte Überstunden. Sie arbeiten zu Hungerlöhnen und sind während der Plantagenarbeit giftigen Chemikalien ausgesetzt“.

Den deutschen Supermärkten kommt dabei eine entscheidende Rolle zu, sie sind tonangebend bei der Preisdrückerei. So kostet etwa eine Banane in Deutschland im Schnitt 30 Prozent weniger als in Frankreich oder Italien. „Taktgeber der Preisfindung sind die Discounter“, heißt es im Oxfam-Bericht „Billige Bananen – Wer zahlt den Preis?“. „Waren es früher die „Fruchtmultis“ wie Dole und Chiquita, die den Bananenpreis bestimmten, richtet sich die Branche inzwischen nach dem Aldi-Preis.“

„Make fruit fair“ richtet sich an die EU-Kommissarin für den Binnenmarkt, Elżbieta Bieńkowska. Anfang 2016 entscheidet sie darüber, ob es zukünftig strengere Regeln für Handel mit tropischen Früchten in Europa geben wird, um unlautere Handelspraktiken zu stoppen. Die Supermarktketten machen sich hingegen für rein freiwillige Maßnahmen stark.

Initiiert haben die Petition 19 internationale und nationale Organisationen aus Europa, Südamerika und Afrika. Die hierzulande bekanntesten sind Oxfam Deutschland, Banafair und Südwind.

Utopia meint: Die Petition sollte man unbedingt unterschreiben und seine Stimme gegen unfaire Handelspraktiken und die Verletzung von Menschen- und Arbeitsrechten abgeben. Aber man sollte mehr tun, als mit dem Finger auf Handel und Politik zu zeigen und seine Verbrauchermacht nutzen: tropische Früchte zum Discountpreis gehören nicht in den Einkaufswagen! Vor allem bei Bananen gibt es inzwischen so gut wie überall die faire Alternative.

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