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48,8 Grad: Europa hat nun offiziell einen neuen Temperaturrekord

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor heißen Sommern.
Foto: Patrick Seeger/dpa

In Syrakus auf der italienischen Insel Sizilien hat eine Wetterstation 2021 48,8 Grad gemessen. Nun ist es amtlich: Es handelt sich damit um den Temperaturrekord für Kontinentaleuropa. Der Berichterstatter für Wetter- und Klimaextreme der Weltwetterorganisation findet deshalb mahnende Worte.

Die 2021 auf Sizilien gemessene Temperatur von 48,8 Grad ist offiziell als Hitzerekord für Kontinentaleuropa anerkannt worden. Internationale Expert:innen hätten Messgeräte und -umstände geprüft und als korrekt bestätigt, berichtete die Weltwetterorganisation (WMO) am Dienstag in Genf.

Temperaturrekord zuvor in Griechenland

Die Temperatur hatte eine automatische Wetterstation in Syrakus auf der italienischen Insel Sizilien am 11. August 2021 aufgezeichnet. Damals erlebte Mitteleuropa eine Hitzewelle. Das Ergebnis der Untersuchung wurde in der Fachzeitschrift International Journal of Climatology veröffentlicht.

Davor lag der Rekord in Griechenland: Am 10. Juli 1977 wurden in Athen und Elefsina (Eleusis) 48,0 Grad gemessen. Allerdings seien Temperaturrekorde damals nicht von unabhängigen Expert:innen verifiziert worden, berichtete die WMO.

Europa ist vom Klimawandel gebeutelt

Der neue Temperaturrekord zeige „die alarmierende Tendenz zur Fortsetzung von hohen Temperaturrekorden in bestimmten Regionen der Erde“, erklärte der Berichterstatter für Wetter- und Klimaextreme für die WMO, der US-Geograf Randall Cerveny. Es sei „wahrscheinlich, dass sich in der Zukunft noch schwerwiegendere Extreme in Europa ereignen“, zitiert ihn die Nachrichtenagentur AFP.

Die WMO prüft inzwischen zahlreiche Messungen, die Rekorde nahelegen, darunter Höchst- und Tiefsttemperaturen, Regenfälle, Hagel, Dürren, Windböen oder Blitze. Derzeit wird nach WMO-Angaben geprüft, ob Zyklon Freddy im vergangenen Jahr der längste je andauernde Zyklon war.

Er hatte sich im Pazifik gebildet, war über tausende Kilometer Richtung Westen gezogen und hatte im südlichen Ostafrika schwere Schäden angerichtet, darunter in Madagaskar, Malawi und Mosambik.

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