Die Öffentlich-Rechtlichen verfügen bisher über getrennte Mediatheken. Das soll sich ändern: ARD und ZDF haben ein gemeinsames Streaming-Netzwerk gestartet und planen weitere Schritte zur Zusammenführung der Inhalte.
ARD und ZDF haben schon im März eine Kollaboration im Bereich Streaming angekündigt – Utopia berichtete. Nun haben die beiden öffentlich-rechtlichen Sender ein gemeinsames Streaming-Netzwerk an den Start gebracht. Das verkündeten sie in einer Pressemitteilung. Das neue Netzwerk soll über gemeinsame, moderne Such- und Empfehlungstechnologien verfügen.
Der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke erklärte, man wolle den Menschen ermöglichen, die digitalen Angebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks so einfach wie möglich nutzen zu können. Des Weiteren betonte er: „Wir bieten mehr Information, Kultur, Unterhaltung und Wissen als jeder andere Streaming-Anbieter und nie war es einfacher, all das zu erleben.“
ZDF Intendant Dr. Norbert Himmler wies auf den verantwortungsvollen Umgang mit Daten und Technik im neuen Streaming-Netzwerk hin.
Streaming-Netzwerk: ARD und ZDF empfehlen Inhalte des jeweils anderen
Schon seit mehreren Monaten kann man sowohl in der ARD- als auch in der ZDF-Mediathek Inhalte beider Sender finden und ansehen. Seit dieser Woche empfehlen die Mediatheken zudem Inhalte aus den wichtigsten Genres des jeweils anderen Senders. Laut Pressemitteilung zählen dazu etwa Serien, Filme, Dokumentationen, Information, Kultur und Wissenschaft.
Damit sei ein „großer öffentlich-rechtlicher Inhalte-Kosmos entstanden“. Auch viele Inhalte von funk, Phoenix, Arte und 3sat seien darin auffindbar. Beide Sender könnten sich zudem eine engere Zusammenarbeit mit weiteren öffentlich-rechtlichen Partnern vorstellen – auch im europäischen Ausland.
Mediatheken: Gemeinsame Plattform geplant
ARD und ZDF wollen ihr Streaming-Netzwerk weiter ausbauen und arbeiten laut Pressemitteilung ebenfalls an einer gemeinsamen technischen Plattform mit offenen Standards. Die beiden Mediatheken verwenden demnach bereits das gleiche Empfehlungssystem, welches „mit fairen und transparenten Algorithmen“ arbeiten soll. Auf der eigenen Webseite erklärt das ZDF die Funktionsweise: Vorschläge aus der Rubrik „Das Könnte Dich Interessieren“ basieren demnach beispielsweise auf dem Sehvolumen von Nutzer:innen.
Außerdem wollen die beiden Sender gemeinsame Standards für Player und ein erweitertes gemeinsames Login etablieren.
Verwendete Quellen: Pressemitteilung, ZDF
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