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„August steht uns noch bevor“: Risiko-Experte über Lage am Mittelmeer

Griechenland
Foto: Christoph Reichwein/dpa

Im Mittelmeerraum kämpfen Menschen seit Tagen gegen heftige Waldbrände. Das hat auch Auswirkungen auf Tourist:innen. Ein Experte erklärt, worauf sich Reisende einstellen müssen.

In Griechenland lodern seit Tagen Waldbrände. Urlauber:innen werden unter anderem von den Inseln Rhodos, Korfu und Euböa im Mittelmeer evakuiert. Auch in der Türkei und in Italien toben inzwischen Extremwetter. Die Lage für Tourist:innen ordnet Samed Kizgin, Leiter der „Travel Security Analysts“ beim Sicherheitsdienst A3M, in einem Interview mit dem Spiegel ein. Dabei gibt er einen Ausblick, worauf sich Reisende in diesem Sommer noch einstellen sollten.

Die Lage in Griechenland

„Es ist trocken – und der August steht uns noch bevor“, betont Kizgin mit Blick auf die griechischen Inseln. Die Waldbrandgefahr sei ihm zufolge „groß“. Durch Hitzewellen in Südeuropa sei das Land „massiv ausgetrocknet“, so der Sicherheits-Experte. Es brauche ihm zufolge daher „nicht viel“, dass es brennt. Auch sei es schwierig, die Brände in Schacht zu halten.

Mit weiteren Bränden müssen Menschen vor allem in Südeuropa in den Ländern Italien, Griechenland, Spanien und Portugal rechnen.

Waldbrände in dem derzeitigen Ausmaß auf den griechischen Inseln kannte Kizgin bisher nicht, wie er dem Spiegel verrät. Brände gab es ihm zufolge auch in den vergangen Jahren, aber diese seien „noch nie derartig eskaliert“. Auch die Menge an Reisenden, die betroffen sind, sei ihm zufolge bisher neu.

Tourist:innen werden geschützt

Der Experte geht jedoch davon aus, dass Vorkehrungen getroffen werden, um Tourist:innen zu schützen. Denn Griechenland lebe vom Tourismus. Sollte die Situation in den Gebieten kritisch werden, können Reiseveranstalter laut Kizgin Reisende in andere Hotels verlegen.

Evakuierungen von den Inseln müssen über Küstenstraßen oder per Schiff durchgeführt werden, erklärt der Risiko-Experte. Der Fluchtweg sei aber sicher, versichert er, da die Behörden geübt seien.

Löscharbeiten hingegen gestalten sich auf den Inseln als schwierig. Löschkapazitäten seien eingeschränkt und Wasservorräte knapp, wenn nicht Salzwasser zum Löschen eingesetzt werde. Die meisten Brände entstehen im Inselinneren und breiten sich in Richtung der Küsten aus. Somit sei die Evakuierung nur über das Wasser möglich, so Kizgin.

Rat für die Reiseplanung

Personen, die eine Reise in Südeuropa geplant haben, rät Kizgin, die Lage der jeweiligen Region zu beobachten. „Ob man dann fährt, muss jeder selbst entscheiden, da geht es auch um Bauchgefühl“, so der Sicherheits-Experte im Spiegel-Interview.

Verwendete Quelle: Spiegel

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