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Diamanten-Geheimnis gelüftet: Deshalb schießen sie aus der Erde

Diamanten
Foto: CC0 / Pixabay / artellliii72

Wieso tauchen Diamanten einfach aus dem Erdreich auf? Britische und deutsche Forscher:innen haben offenbar das Geheimnis um das kostbare Mineral gelüftet.

Diamanten gehören zu den seltensten und teuersten Edelsteinen der Welt. Über ihre geologische Entstehung war bisher nur wenig bekannt.

Nun hat ein Team von Wissenschaftler:innen der britischen Southampton Universität in Zusammenarbeit mit dem Geoforschungszentrum Potsdam in der Fachzeitschrift „Nature“ eine Studie veröffentlicht, in der sie eine neue Theorie zum Entstehungsprozess von Diamanten aufstellen. 

Sie haben herausgefunden, dass Diamanten wahrscheinlich durch Vulkanausbrüche aus den Tiefen der Erde geschleudert und somit auf der Erdoberfläche verteilt werden.

Diamanten und ihr Zusammenhang mit der Plattentektonik

Die Bildung von Diamanten beginnt meist in einer Tiefe von 150 bis 250 Kilometern unter der Erdoberfläche. Dort herrschen nicht nur sehr hohe Temperaturen von mehr als tausend Grad Celsius, sondern auch sehr hoher Druck. Diese Bedingungen führen dazu, dass Kohlenstoff zu Diamant gepresst wird. 

Die Diamanten stecken in den meisten Fällen in unterirdischen Säulen aus Magmagestein, die in der geologischen Fachsprache Kimberlit-Schlote genannt werden. 

Der Geologe und Leiter der Studie Thomas Gernon teilte im Gespräch mit dem britischen Guardian mit, dass sich die Forschenden die Frage stellten, warum die Diamanten irgendwann aus dem Erdinneren an die Oberfläche schießen. 

Sie werteten dazu historische Daten zu den Bewegungen von Kontinentalplatten aus. Besonderen Fokus legten die Forscher:innen auf die Lokalisierung von den diamanthaltigen Kimberliten. Sie fanden heraus, dass die meisten vergangenen Kimberlit-Eruptionen etwa 25 Millionen Jahre nach dem Auseinanderbrechen der Kontinentalplatten stattfanden. Die Wissenschaftler:innen schlussfolgerten daraus, dass die Entstehung von Diamanten eng mit den Vorgängen der Plattentektonik in Verbindung stehen muss.

Diamant-Eruptionen sind äußerst selten

Folglich hängen Diamant-Eruptionen mit den bei der Bewegung der Kontinentalplatten stattfindenden Schmelzprozessen von Plattengestein zusammen. Das heißt: Wenn sich genug Kimperlit-Magma unter der Erdoberfläche geformt hat, bricht es irgendwann in Form eines Vulkanausbruchs durch die Erdkruste.

Weil die Bedingungen für das Entstehen einer Diamant-Eruption so spezifisch sind, sei das Ereignis höchst selten, so die Forscher:innen.

Der jüngste Ausbruch fand vor etwa 11.000 Jahren in den Igwisi Hills in Tansania statt. Die meisten Eruptionen wurden von den Wissenschaftler:innen in der Kreidezeit vor 146 bis 66 Millionen Jahren verortet. 

Verwendete Quellen: Nature, Guardian

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