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Edeka testet „Stille Stunde“: Kein Piepsen an der Kasse, keine Lautsprecherdurchsagen

Edeka
Foto: CC0 public Domain – Pixabay/ 127071, – Unsplash/ Eduardo Soares

Ohne Geräuschkulisse im Supermarkt einkaufen? Eine Supermarktfiliale in Hannover hat genau das getestet. Der Grund: Ein weniger reizintensives Umfeld kann Menschen helfen.

Kein Piepsen an der Kasse oder Lautsprecherdurchsagen im Supermarkt? Eine Edeka-Filiale in Hannover hat diese reizärmere Atmosphäre im Rahmen der „Stillen Stunde“ geschaffen. Ziel des Konzept war es, Menschen mit sensibler Wahrnehmung das Einkaufen im Supermarkt zu erleichtern, berichtet unter anderem t-online.

Dazu gehören Menschen mit Autismus, dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom ADHS oder Hochsensibilität – also Personen mit einer höheren Wahrnehmung von Reizen. Diese Menschen sind oft von einer reizintensiven Umgebung im Alltag, besonders im Supermarkt, betroffen.

Während der „Stillen Stunde“ in Hannover schaltete die Edeka-Filiale am 19. September für zwei Stunden das Piepsen der Kasse ab, stellte die Musik aus und dämmte das Licht. Außerdem verräumte es keine Waren in dieser Zeit, so der NDR.

Woher kommt die Idee der „Stillen Stunde“?

Die Idee der „Stille Stunde“ im Supermarkt kommt ursprünglich aus Neuseeland und soll dabei helfen, Menschen mit einer sensibleren Wahrnehmung das Einkaufen angenehmer zu gestalten. Und die ersten O-Töne von Kund:innen im NDR bestätigen, dass das auch gelingt: „Weniger Hektik, weniger Stress. Ich habe darauf gewartet, dass es so etwas gibt“, sagt eine Kundin in Hannover.

Pro School, eine professionellen Kinder- und Jugendhilfe, unterstützt das Projekt, schreibt t-online. Es helfe, reizsensiblen Menschen „mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen“, erklärt eine Sprecherin von Pro School gegenüber t-online.

Auch in Hessen und im baden-württembergischen Konstanz gab es schon in zwei Supermarktfilialen „Stille Stunden“. 

Gibt es die „Stille Stunde“ jetzt öfter?

Den Berichten zufolge soll der Testlauf in Hannover im Oktober wiederholt werden. Die Initiator:innen von Pro School betonen im NDR-Interview, dass es die „Stille Stunde“ öfter geben sollte. Denn vor allem Menschen mit Autismus erleben beim alltäglichen Einkaufen durch eine mögliche Reizüberflutung große Hindernisse.

Verwendete Quellen: t-online, NDR

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