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Erdbeeren: „Große Sorge“ wegen „Wechselwirkung zwischen Pestiziden“

Erdbeeren können unter anderem mit Perchlorat belastet sein.
Foto: CC0/pixabay/RitaE

Sie sind süß, erfrischend – und laut einer jüngsten Laboruntersuchung des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland mit Pestiziden belastet: Erdbeeren. Der BUND warnt deshalb vor den konventionell angebauten Früchten.

Konventionell angebaute Erdbeeren sind laut einer Analyse des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) oft mit Pflanzenschutzmitteln belastet. Das teilte die Umweltschutzorganisation am Montag mit und berief sich auf Laboruntersuchungen von Früchten verschiedener Händler. In 15 der 19 untersuchten Erdbeerproben fanden sich demnach Rückstände von insgesamt acht Mitteln gegen Pilze (Fungizide).

Erdbeeren: Giftige Wechselwirkung?

Ein Teil der Früchte wies laut BUND-Angaben zwei oder mehr Wirkstoffe auf. Diese Mehrfachbelastungen bereiteten „große Sorge“, wird die BUND-Pestizidexpertin Corinna Hölzel in einer Mitteilung zitiert. „Durch Wechselwirkung zwischen Pestiziden kann ihre giftige Wirkung verstärkt werden. Diese Gefahren werden bislang durch die Risikobewertung nicht ausreichend berücksichtigt.“

Nachgewiesen wurden laut BUND etwa Stoffe, die hormonell wirksam seien und schon in geringen Konzentrationen wirkten. Ein weiteres Fungizid werde als schädlich für die Fortpflanzung eingestuft. Die Organisation kritisiert zudem, dass Pestizide in Luft, Böden und Wasser gelangten und dort lange überdauern könnten. Auch seien manche dieser Stoffe giftig für Wasserorganismen und Vögel.

Besser zu regionalen Bio-Erdbeeren greifen

Man fordere von der Bundesregierung unter anderem „mindestens eine Halbierung des Pestizideinsatzes bis 2030 sowie ein Verbot besonders gefährlicher Pestizide“, teilte der BUND mit. Die beste Empfehlung sei der Kauf von Bio-Erdbeeren. „Wer nicht zu Bio-Erdbeeren greifen kann, sollte direkt vor dem Verzehr die empfindlichen Früchte in kaltem, stehenden Wasser gründlich abwaschen“, rät der BUND auf seiner Webseite.

Ist man bereit, für Bio-Erdbeeren etwas mehr zu bezahlen, und mit dem Kauf bis zur Saison zu warten, schont man zusätzlich die Umwelt. Mehr Informationen zum Thema, und warum heimische Erdbeeren ökologisch sinnvoller sind, gibt es hier: Problemfrucht Früherdbeere: Eine Badewanne Wasser für ein Schälchen Erdbeeren

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