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Geld anlegen: Was neben Rendite und Sicherheit noch zählt

Geldanlage
Foto: CC0 / Pixabay - geralt

Eine aktuelle Umfrage zeigt, worauf Sparer:innen in Deutschland besonders achten. Sicherheit und Rendite sind ihnen besonders wichtig. Doch ein wichtiger Aspekt findet, wenn Deutsche ihr Geld anlegen, kaum Beachtung.

Beim Sparen spielt Sicherheit für die Mehrheit der Anleger:innen die entscheidende Rolle. Das zeigt eine repräsentative Insa-Umfrage. Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, die Sicherheit der Geldanlage sei für sie ein Investitionskriterium (56 Prozent).

Rund jeder Dritte (33 Prozent) nennt den möglichen Ertrag, also die Renditechance, als Investitionsgrund. Befragt wurden 2000 Volljährige im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA).

Weniger relevante Investitionskriterien sind laut der Umfrage die Bekanntheit des Anbieters (22 Prozent) sowie die Markenstärke (16 Prozent). ESG-Kriterien, also der Fokus auf nachhaltige und sozial verantwortungsvolle Unternehmen, spielen nur für acht Prozent eine Rolle, wie das DIA mitteilt. Bei der Frage mussten sich die Umfrageteilnehmenden nicht auf ein Kriterium festlegen, sondern konnte mehrere nennen.

Von wem sich die Anleger:innen beraten lassen

In welcher Form sich Anleger:innen vor der Wahl ihres Investments beraten lassen, hängt auch vom Alter ab. Laut der Umfrage folgen Menschen mit zunehmendem Alter besonders den Empfehlungen der Bankangestellten. In der Altersgruppe von 18 bis 29 Jahre gab rund jeder Zweite (52 Prozent) an, diese Art der Beratung zu nutzen. In der Altersgruppe ab 70 Jahre ist es der Großteil (84 Prozent).

Auch wenn die Beratung durch einen Bankangestellten über alle Altersgruppen hinweg den größten Zuspruch erhält (62 Prozent), ist auffällig, dass jüngere Menschen bis 39 Jahre sich darüber hinaus gerne von unabhängigen Makler:innen oder einer Verbraucherzentrale Infos einholen. Anleger:innen ab 40 Jahren ist das weniger wichtig.

Geld anlegen: Warum Nachhaltigkeit wichtig ist

Konventionelle Banken und Fondsanbieter finanzieren noch immer im großen Stil umweltschädliche Unternehmen und nehmen auch Menschenrechtsverletzungen in Kauf, wie etwa die Non-Profit-Organisation Facing Finance regelmäßig berichtet. Nachhaltige Banken hingegen schließen solche fragwürdigen Geschäfte anhand umfangreicher Ausschlusskriterien konsequent aus.

Das in der Umfrage so häufig geäußerte Bedürfnis nach Sicherheit lässt sich mit nachhaltigen Sparkonten wie Tagesgeld und Festgeld ebenfalls befriedigen.

Die Bekanntheit des Anbieters sowie die Markenstärke sind dabei nicht entscheidend. Wichtiger ist, dass man sein Geld bei etablierten Banken anlegt, die ihren Sitz in einem wirtschaftlich starken Land haben und die dem Einlagensicherungssystem der EU unterliegen. Nur dann sind deine Einlagen bis zu 100.000 Euro wirklich sicher. Auch einige nachhaltige Banken erfüllen diese Bedingungen und sind teils schon seit Jahrzehnten etabliert.

Zwar haben manche grünen Finanzprodukte einen Kostennachteil, da die konsequente Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien den Anbietern zusätzlichen Aufwand abverlangt. Doch nicht immer bedeutet mehr Nachhaltigkeit weniger Ertrag. Ein ETF ohne ESG-Kriterien wirft zum Beispiel nicht automatisch mehr Rendite ab, nur weil er keine Umwelt- und Sozialstandards hat. Allerdings stehen ESG-Kriterien auch nicht zwangsläufig für mehr Nachhaltigkeit, da der Begriff nicht einheitlich definiert ist und Fondsanbieter selbst entscheiden, welche Kriterien zum Einsatz kommen.

Folgender Ratgeber erklärt, was bei wirklich nachhaltiger Geldanlage zu beachten ist. Dabei wird auch ein hellgrüner Weg aufgezeigt, der sich in Sachen erwartbarer Rendite nur geringfügig von konventionellen Strategien unterscheidet, aber Nachhaltigkeit dennoch berücksichtigt:

Weitere Quelle: Facing Finance

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