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Günstige Mode aus den Niederlanden? Vorsicht vor solchen Shops

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Foto: CC0 Public Domain - Unsplash/ NordWood Themes

Beim Kauf von preiswerter Mode einiger Online-Shops mit Adressen in den Niederlanden sollten Kund:innen besonders vorsichtig sein, rät die Verbraucherzentrale. Es drohen hohe Rücksendekosten.

Die Verbraucherzentrale Hamburg rät aktuell, beim Kauf von Billigmode in Online-Shops mit niederländischer Firmensitz-Adresse im Impressum genau hinzusehen.

Denn bei einigen Verkaufsplattformen stammt die Ware nicht aus den Niederlanden, sondern wird aus China an Kund:innen geliefert. Im Fall einer Retoure muss sie zudem nach Asien zurückgeschickt werden. Das kann mit sehr hohen Versandkosten verbunden sein, die häufig den eigentlichen Warenwert übersteigen, warnen die Verbraucherschützer:innen in einer Pressemitteilung.

Wie Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale Hamburg berichtet, melden Verbraucher:innen vermehrt Beschwerden zu den Internetseiten amodafashion.de, emma-keller.de, gesundesschuhe.de, variera.de und wolffashion.de.

Niederlande oder China? Tatsächliche Adressen für Retouren häufig versteckt

„Wenn der Wert der bestellten Ware rund 30 Euro beträgt, deren Rücksendung aber 50 Euro kosten soll, fühlen sich viele Menschen getäuscht und über den Tisch gezogen“, gibt Rehberg zu bedenken.

Dass sich hinter dem Firmensitz in den Niederlanden eine chinesische Versandadresse verbirgt, ist dabei zunächst nicht ersichtlich: Die Shops tragen oftmals deutsche Namen und die Webseiten haben eine deutsche Länderkennung.

Die chinesischen Kontaktadressen seien oftmals tief in den Rückgabe- und Erstattungsbedingungen versteckt, wonach man allerdings gezielt suchen müsse, erklärt Rehberg weiter. In vielen Fällen erfahren die Kund:innen erst während des Rückgabeprozesses von ihnen – wie auch von den hohen Rücksendekosten, die damit verbunden sind.

Verbraucherzentrale rät, Online-Shops genau zu prüfen

Durch gezielte Marketingmaßnahmen sowie Werbung in sozialen Netzwerken werden Verbraucher:innen schnell zum Kauf animiert, ohne über die genauen Kaufbedingungen informiert zu sein, heißt es seitens der Verbraucherzentrale Hamburg weiter.

Auf den Käuferschutz bekannter Zahlungsdienstleister sollten Kund:innen der betreffenden Onlineshops dabei allerdings nicht unbedingt zählen. Die Rücksendung der Ware wird in der Regel nämlich vorausgesetzt, damit Rückerstattungen gewährt werden.

„Jahrelang haben wir dazu geraten, einen Blick ins Impressum von Online-Shops zu werfen und erst dann zu bestellen, wenn dort eine vertrauenswürdige Adresse in Europa, besser noch Deutschland, steht“, hält Rehberg fest.

In den angegebenen Fällen scheint dies aber nicht mehr viel zu nützen. Deshalb rät Verbraucherschützerin Rehberg dazu, unbekannte Shops immer sehr genau zu prüfen, und darüber hinaus auch das Kleingedruckte zu Rücksendungen im Detail zu lesen.

Das sei besonders wichtig, wenn man über Werbung auf die Angebote aufmerksam wurde. Sind keine konkreten Informationen zur Retouren ersichtlich, sei es besser, von einer Bestellung abzusehen.

Verwendete Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg

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