Teile der USA erleben derzeit eine extreme Hitze. In den nächsten Tagen könnten sogar Temperaturen von bis zu 50 Grad erreicht werden. Ein seltenes Wetterphänomen ist dafür verantwortlich.
Auf den Südwesten der USA rollt derzeit eine Hitzewelle zu. In der Stadt Phoenix in Arizona befürchten Wetterexpert:innen laut der Deutschen Presse-Agentur Temperaturen von knapp 50 Grad. Bis zu 44 Grad kann es im Laufe der Woche in Teiles de Bezirks Los Angeles werden. In anderen Teilen – darunter Kalifornien, Nevada und New Mexico – ist mit Temperaturen von 37 Grad zu rechnen. Insgesamt sind 50 Millionen Menschen den extremen Temperaturen ausgesetzt.
Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, hält der Nationale Wetterdienst National Weather Service (NWS) einen sogenannten „heatdom“ – eine Hitzekuppel – verantwortlich für die extremen Temperaturen.
Hitze das „tödlichste Wetterphänomen“
Der Wetterdienst rief laut AFP dazu auf, Aktivitäten unter freiem Himmel zwischen 10 und 16 Uhr zu streichen. Außerdem betonte der Dienst, dass „Hitze das tödlichste Wetterphänomen“ in den USA sei und jede Person von der Hitze betroffen sei, die keine Klimaanlage besitzt oder über eine angemessene Wasserversorgung verfügt. Der Wetterdienst der Stadt Reno in Nevada appellierte über Twitter an die Bevölkerung, sich um vulnerable Gruppen zu kümmern – also Schwangere, Neugeborene, Kinder, Ältere und Menschen mit einer chronischen Erkrankung.
„Heatdome“: Das löst die Hitzekuppel aus
Das Wetterphänomen, das für die derzeitigen Temperaturen in den USA verantwortlich ist, wird „heatdome“ (also Hitzekuppel) genannt. Laut dem National Ocean Service entsteht diese Kuppel durch ein Hochdruckgebiet. Dieses würde sich normalerweise bewegen, erklärt die Royal Meteorological Society. Doch wenn der Jetstream – Winde in weiter Höhe – schwach ist, wird diese Bewegung verhindert. Das Hochdruckgebiet schließt dabei drückende Hitze unter sich ein, es entsteht eine Art Kuppel. in ihr kann heiße Luft nicht wie gewöhnlich aufsteigen. Dadurch entstehen keine Wolken, die die Sonneneinstrahlung auf die Erde reduzieren würden.
Bereits 2021 gab es in Teilen der USA und Kanada „heatdome“-Phänome. Dabei entstehen Hitzekuppeln Wissenschaflter:innen zufolge extrem selten. 2021 erklärten Wetterexpert:innen der Washington Post, dass dieses Ereignis im Durchschnitt nur „einmal alle paar tausend Jahre zu erwarten“ ist. Durch den menschengemachten Klimawandel sei das Auftreten des Phänomens jedoch „wahrscheinlicher“ geworden.
Verwendete Quellen: Twitter/NWS Reno, National Ocean Service, Royal Meteorological Society, Washington Post
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