Am Nachthimmel lassen sich in der Nacht auf Samstag sogenannte Leoniden erkennen: Ein Strom an Sternschnuppen, der einem Kometen entstammt. So stehen die Aussichten, ihn am Nachthimmel zu erkennen.
Jedes Jahr zwischen Anfang und Ende November bieten sich in Deutschland optimale Bedingungen, um ein besonders Naturschauspiel am Nachthimmel zu sehen: Einen Sternschnuppenstrom namens Leoniden. Ihren Namen leiten sie vom Sternbild des Löwen (Lat. Leo) ab, aus dessen Richtung sie vermutlich stammen.
Der Höhepunkt ihrer Sichtbarkeit im Nachthimmel wird in Deutschland in der Nacht von Freitag, dem 17. November auf Samstag, den 18. November erwartet, wie Wetter.com berichtet. Demnach hat man in dieser Nacht zwischen 4 Uhr und 8 Uhr morgens die besten Aussichten, Zeug:in der Leoniden zu werden.
In diesem Jahr sind die Bedingungen, Leoniden zu sehen, Expert:innen zufolge besonders gut: 10 bis 25 Sternschnuppen könnten sich ihren Prognosen zufolge pro Stunde erkennen lassen. In den frühen Morgenstunden ist der Nachthimmel nämlich noch besonders dunkel, da der Mond früh untergeht.
Leoniden sind Fragemente eines Kometen
Ihren Ursprung haben die Leoniden in der Trümmerwolke des Kometen 55P/Tempel-Tuttle: Dieser kreist um die Erde, verliert dabei immer wieder an Substanz und hinterlässt so eine Spur in Form abfallenden Gesteins und Gerölls. Entdeckt wurde der Himmelskörper schon im Jahr 1865.
Wenn die Kometen-Bruchstücke in die Erdatmosphäre eintreten, verglühen sie. Das lässt sich dann von der Erde aus als ein Aufleuchten von Sternschnuppen am Nachthimmel beobachten. Die Leoniden gehören zu den schnellsten Sternschnuppen und erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 70 Kilometern pro Sekunde, was etwa 250.000 Kilometern pro Stunde entspricht.
Die Anzahl an Leoniden ist den Wetter.com-Expert:innen im Vergleich zur Vergangenheit gesunken – dennoch aber stünden die Aussichten vielversprechend, wegen der diesjährigen Voraussetzungen Leoniden erkennen zu können.
Leoniden: Wo sind die Sternschnuppen am besten zu beobachten?
Um Sternschnuppen erkennen zu können, ist Dunkelheit hilfreich: Auf dem Land lassen sie sich somit besser am Nachthimmel ausmachen als in Städten, wo etwa das Licht von Straßenlaternen den Blick auf den Nachthimmel erschwert. Zudem ist es laut Wetter.com ratsam, seine Augen erst einmal für etwa 20 Minuten ans nächtliche Dunkel zu gewöhnen.
Der Wetterdienst prognostiziert für die Nacht zum Samstag am Alpenrand und im Osten Deutschlands starke Bewölkung. In diesen Teilen Deutschlands stehen die Chancen schlecht, Leoniden am Himmel zu erkennen. Zudem wird es zeitweise zu Niederschlägen kommen – die Schneefallgrenze liegt dabei bei 400-700 Meter. Hier kannst du also eher weniger Sternschnuppen sehen.
Für den Rest Deutschlands erwarten die Wetterforscher:innen eine zunehmende Auflockerung und nur eine niedrige Regenwahrscheinlichkeit. Hier könnte sich ein Blick in den Himmel also durchaus lohnen.
Verwendete Quellen: Wetter.com
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