Kund:innen von Streamingdiensten müssen sich konstant an neue Preiserhöhungen gewöhnen. Auch planen einige der Anbieter, mehr Werbung in ihr Angebot zu integrieren.
Wer ein oder mehrere Abonnements für Film- und Serienstreaming-Plattformen wie Netflix, Amazon Prime Video, Apple TV+ oder Disney+ besitzt, wird künftig tiefer in die Tasche greifen müssen. Gleiches gilt für den Musikstreamingdienst Spotify. Denn die Streamingdienste sind dabei, ihre Preise für Abonnements zu erhöhen oder taten dies in den vergangenen Wochen bereits.
Netflix ersetzt Basis-Abo durch Werbe-Abo
Netflix teilte bereits im Oktober mit, verstärkt auf Werbung setzen zu wollen, da die diese für den Streaming-Dienst „wesentlich“ sei. Das bisher erhältliche Basis-Abo für monatlich 7,99 Euro ist für Neukund:innen seitdem nicht mehr buchbar.
Wählen können Netflix-Kund:innen damit aktuell zwischen einem Standard-Abo mit Werbung für 4,99 Euro monatlich, einem Standard-Abo ohne Werbung für 12,99 monatlich, oder einem Premium-Abo (ebenfalls ohne Werbung) für 17,99 Euro im Monat.
Auch das beliebte Teilen des Accounts mit Freund:innen wird kostenpflichtig: Netflix-Kund:innen müssen sie als sogenannte Zusatzmitglieder für je 4,99 Euro monatlich dazu buchen.
Spotify erhöhte Preise im Oktober
Der Musikstreamingdienst Spotify erhöhte die Preise für Abonnent:innen im Oktober, wie Utopia berichtete. Demnach kostet das Individual-Abo nun 10,99 Euro statt 9,99 Euro. Bereits im Juli dieses Jahres verkündete der Streamingdienst, die Preise für Spotify-Angebote in 53 anderen Ländern zu erhöhen.
Auch Apple TV+ kostet mehr
Und auch Apple TV+ zieht die Preise auf das eigene Angebot an. Nachdem Apple die monatlichen Kosten für den hauseigenen Streamingdienst bereits im Oktober 2022 von 4,99 Euro auf 6,99 Euro erhöhte, folgt nun die nächste Preiserhöhung für ein Abonnement: Kund:innen müssen jetzt 9,99 Euro pro Monat ausgeben.
Jedoch ist es bei Apple TV+ günstiger, seinen Account zu teilen: Das Abo für Apple TV+ kann nämlich mit bis zu fünf Familienmitgliedern geteilt werden, die unter iCloud angemeldet sind. Nutzt man alle verfügbaren sechs Plätze aus, kostet dies alle Teilhabenden des Accounts nur etwa 1,67 Euro.
Ebenso bietet Apple TV+ einen weiteren Vorteil für Studierende: Denn das Musik-Abo für Student:innen enthält einen kostenlosen Zugang zu Apple TV+. Allerdings kann dieser nicht mit der Familie geteilt werden und ist nur eine begrenzte Zeit verfügbar.
Künftig wohl mehr Werbung bei Amazon Prime Video
Amazon Prime Video erhöhte die Preise für hauseigene Film- und Serienangebote bereits im letzten Jahr. Statt monatlichen 7,99 Euro zahlen Abonnent:innen seither 8,99 Euro im Monat. Für ein Jahresabo stiegen die Kosten von 69,00 Euro in der preisgünstigen Variante pro Jahr auf nun 89,90 Euro.
Jedoch bietet Amazon Prime Video seinen Kund:innen mit Amazon Freevee die Möglichkeit, Film- und Serienangebote kostenlos mit Werbung zu sehen. Studierende, Auszubildende und vom Rundfunkbeitrag befreite Kund:innen oder jene mit Sozialpass teilnehmender Städte erhalten zudem einen Rabatt von etwa 50 Prozent.
Doch auch seitens Amazon Prime Video soll künftig mehr Werbung gesendet werden: „Um die Investitionen über einen langen Zeitraum weiter zu erhöhen, werden Prime-Video-Titel in Deutschland ab 2024 in begrenztem Umfang Werbung enthalten“, kündigte das Unternehmen im September an.
Disney+ mit Werbung und Preiserhöhung
Bei Disney+ gibt es seit dem 1. November ein neues Abonnement-Modell: Dazu gehören ein Standard-Abonnement mit Werbung für 5,99 Euro monatlich, ein Standard-Abo ohne Werbung und mit maximal Full-HD-Auflösung für 8,99 Euro im Monat oder 89,90 pro Jahr oder ein Premium-Abo (ebenfalls ohne Werbung) für monatlich 11,90 Euro und 119,90 Euro jährlich. Dafür gibt es dann auch eine 4K-Auflösung.
Verwendete Quellen: Netflix, Amazon, Amazon (2), Disney+, Spotify, Apple TV+
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