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Spotify will mit neuem Feature User:innen zurückgewinnen

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Foto: CC0 / Unsplash / Solen Feyissa; Screenshot: Spotify

Spotify ist Marktführer unter Musik-Apps. Doch immer öfter entdecken junge Menschen neue Musik, während sie auf TikTok durch Kurzvideos scrollen. Spotify modernisiert nun seine App, um User:innen zurückzugewinnen.

Der Musikstreaming-Dienst Spotify führt in seiner App eine neue Funktion ein. Durch einen „Home Feed“ wird die marktführende Musik-App künftig mehr wie TikTok und Instagram aussehen. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). 

Der Home Feed soll es Nutzer:innen erleichtern, neue Musik zu entdecken. In dem Bereich können sie künftig durch Vorschläge für Songs ihrer Lieblingskünstler:innen, neue Musik, sowie Podcasts und Hörbücher scrollen – in der Form von kurzen Vorschauclips. Dies sei die größte Umstrukturierung von Spotify seit Einführung der App, sagte der Gründer und Chef Daniel Ek. 

Auf den ersten Blick unverändert

Die Spotify-App war bisher, so wie andere Musik-Apps auch, vor allem auf die Anzeige von Playlisten und die Musik-Auswahl der Nutzer:innen ausgerichtet. In den vergangenen Jahren wurde TikTok in der Hinsicht zum Konkurrenten, denn durch die Kurzvideos auf TikTok entdeckten die Nutzer:innen auch neue Musik. Mit dem Umbau seiner App hofft Spotify daher, seine Marktführer-Position zu sichern und weiter auszuweiten. Ob der Umbau gegebenenfalls bestehende Nutzer:innen verärgert, die keinen weiteren Feed in der Musik-App möchten, bleibt abzuwarten. 

Bei der Vorstellung der neuen App-Version hatten die Neuerungen zunächst eher unaufdringlich gewirkt, berichtet die dpa. Die erste Ansicht der App blieb beim Öffnen unverändert. Die neuen Feeds für Musik und Podcast lassen sich durch einen Button im oberen Bildschirmrand auswählen. 

Zweck der Funktion nicht „mehr Zeit im Feed“

Klicken Nutzer:innen auf diesen Button, beginnen die Vorschau-Clips automatisch zu spielen. Man optimiere das Format aber „nicht wie andere darauf, dass mehr Zeit im Feed verbracht wird“, sagte Produktchef Gustav Söderström bei der Vorstellung am Mittwoch – vermutlich in Anspielung auf den Konkurrenten TikTok.

Spotifys Ziel sei es stattdessen, Nutzer:innen bei der Suche nach Inhalten zum späteren Anhören zu helfen. Entsprechend werde gemessen, wie viele Songs und Podcasts sich Nutzer:innen beim Scrollen durch die Videos vormerkten.

Spotify setzt auch auf „Smart Shuffle“

Mit insgesamt 489 Millionen Nutzer:innen ist Spotify die Nummer eins auf dem Musikstreaming-Markt. Knapp die Hälfte, 205 Millionen, sind zahlende Abo-Kund:innen. Ek investierte in den vergangenen Jahren auch viel Geld in Podcasts, mit denen er die Werbeeinnahmen ausbauen will. Auch in der Präsentation in Los Angeles am Mittwoch nahmen Podcasts viel Platz ein. Unter anderem zeigt sich, dass Spotify in Zukunft stärker auf Video-Podcasts setzen will. Podcast-Autor:innen erhielten zudem Zugang zu besseren Werkzeugen, etwa zur Auswertung der Nutzungsdaten.

Spotify will noch eine weitere neue Funktion einbauen, um neue Musik zu entdecken: „Smart Shuffle“. Hierbei fügt Spotify in bestehende Playlisten von Nutzer:innen weitere Songs ein, die nach Ansicht der Software zur Playlist passten. Bei Playlists mit mehr als 15 Titeln solle nach jedem dritten Songs ein weiterer ergänzt werden. Nutzer:innen könnten dann die empfohlenen Titel entweder behalten oder aus der Liste werfen.

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