Laut Sportwissenschaftler Ingo Froböse schließt Wandern „die Lücke zwischen Spazierengehen und Joggen“. Allerdings gibt es dabei ein paar Regeln zu beachten – insbesondere für weniger trainierte Personen.
Bewegung ist gut für die Gesundheit – physisch wie psychisch. Dabei sollte das Wandern nicht unterschätzt werden, weiß Sportwissenschaftler Ingo Froböse.
In einem Interview mit t-online erklärt der Experte die Vorteile regelmäßigen Wanderns, das er für ein „echtes Multitalent für die Gesundheit“ hält, und warnt vor einem gängigen Fehler.
Laut Froböse schließt zügiges Wandern „die Lücke zwischen Spazierengehen und Joggen“. Wer regelmäßig stramm geht, stärke sein Herz-Kreislauf-System. Denn der Herzmuskel wird gefordert, das Lungenvolumen vergrößert und der Blutdruck gesenkt. Wandern helfe Froböse zufolge außerdem, den Blutzucker zu regulieren. Etwa, indem durch mehr Anstrengung die Blutgefäße darin trainiert werden, sich auszudehnen und zusammenzuziehen.
Froböse gibt Tipps fürs Wandern: „Vier Schritte ein- und vier Schritte ausatmen“
„Eine gute Herz- und Atemfrequenz sowie eine ausreichende Sauerstoffversorgung haben Sie, wenn Sie vier Schritte ein- und vier Schritte ausatmen“, so der Professor für Sportwissenschaften im Gespräch mit t-online. Gemütliches Wandern oder Spazierengehen hingegen hätten einen deutlich geringeren Trainingseffekt für das Herz-Kreislauf-System.
Und noch einen Vorteil bietet Wandern: Es unterstützt einen gesunden Knochenstoffwechsel, wie Froböse erklärt. Schließlich benötigen die Knochen für ihren Erhalt Belastung. „Nur so kann der Auf- und Abbau von Knochensubstanz in einem gesunden Gleichgewicht bleiben. Die Reize, die beim Wandern, aber auch beim Walken und Joggen, über die Fußsohle an die Knochen weitergeleitet werden, aktivieren den Knochenstoffwechsel und fördern die Bildung neuer Knochensubstanz“, betont der Experte.
Untrainierte Menschen machen vor allem einen Fehler
Er empfiehlt, idealerweise zwischen 60 und 90 Minuten jeden zweiten Tag zügig zu wandern – ohne Pause. Anfänger:innen sollten sich jedoch langsam an das Training herantasten. Schwitzen und „etwa Schnaufen“ sei dabei ein gutes Zeichen, solange man sich nicht überfordert fühle.
Hierin bestehe, so Froböse, ein häufiger Fehler: Menschen, die Wanderurlaub machen, obwohl sie nicht trainiert genug sind. „Bis Muskeln, Sehnen, Bänder, Gelenke und Knochen größeren Belastung standhalten, beispielsweise fünf Stunden Wandern in der Höhe auf unebenem Gelände, braucht es sechs Monate“, mahnt der Sportwissenschaftler an.
Quelle: t-online
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