„Kann nicht aus seiner Haut“: Kassenärzte-Chef kritisiert Lauterbachs Corona-Appell Von dpa und Laura Gaida Kategorien: Gesundheit Stand: 13. Dezember 2023, 08:04 Uhr Foto: Oliver Berg/dpa Kassenärzte-Chef Andreas Gassen hält die Appelle von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für überzogen. Dieser hatte mit Blick auf Corona zu Vorsicht und mehr Impfungen in der Vorweihnachtszeit aufgerufen. Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) unverhältnismäßige Appelle angesichts der aktuellen Corona-Lage vorgeworfen. „Karl Lauterbach kann nicht aus seiner Haut. Ich halte seine Warnungen und Appelle in der Dringlichkeit für überzogen. Wir haben schließlich keine pandemische Lage mehr„, sagte Gassen der Rheinischen Post. Er wolle nicht bestreiten, dass die Zahlen aktuell stark steigen. „Aber wir haben früher auch nicht wegen Erkältungen oder der Grippe überall zum Maskentragen und zum Verzicht auf Weihnachtsfeiern in Innenräumen geraten. Was Sinn macht, ist die Impfung gegen Corona und Grippe für alle Älteren und Risikogruppen“, meinte Gassen. Lauterbach: „Corona bleibt gefährlich“ Zugleich äußerte er Bedauern darüber, dass mittlerweile eine gewachsene Skepsis gegenüber Impfstoffen herrsche. „Die Grippe-Impfquoten waren noch nie zufriedenstellend. Aktuell sind sie aber gefühlt noch einmal besonders niedrig. Gleichwohl verwundert es mich nicht, dass heute mehr Menschen zögern“, sagte Gassen der Zeitung. „Denn als die Corona-Impfstoffe kamen, wurden Sorgen über deren Sicherheit und Verträglichkeit von Medizinern und Politikern weggewischt. Dabei gab und gibt es natürlich Impfschäden bei einzelnen Personen, die genau wie Long-Covid-Fälle zum Gesamtbild gehören“, betonte der KBV-Vorstandsvorsitzende. Lauterbach hatte angesichts der aktuellen Corona-Welle erneut zu Vorsicht und mehr Impfungen in der Vorweihnachtszeit aufgerufen. „Corona bleibt gefährlich. Es ist keine Erkältung, die man sich bedenkenlos jede Saison einfangen kann“, sagte der SPD-Politiker der Bild am Sonntag. Vielmehr befalle Corona oft auch die Blutgefäße oder schwäche das Immunsystem und lasse sich daher viel zu häufig nicht komplett auskurieren. Der Minister riet zudem, „lieber noch mal Maske in Bus und Bahn“ zu tragen. Wenn es gehe, sollte man „lieber im Homeoffice bleiben, als die Bürogesellschaft zu genießen“. Foto: Foto: Kay Nietfeld/dpa Drosten sieht Corona nun „wie eine Erkältung“ – und erklärt, ob er Maske trägt Für wie gefährlich hält Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité das Coronavirus noch? Und was erwartet er für den… Weiterlesen Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen. ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 24 10 Vielen Dank für deine Stimme! HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: