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Kein Schnee am Wochenende – es drohen orkanartige Böen und Sturmflut

Kein Schnee am Wochenende - es drohen orkanartige Böen und Sturmflut
Foto: Foto: Marijan Murat/dpa

Die Grenzwetterlage und der Schneefall zum Wochenende treten nicht ein. Ungemütlich wird es in einigen Landesteilen durch viel Regen und starke Winde voraussichtlich dennoch.

Der am Wochenbeginn von Wetterdiensten für möglich gehaltene Schneefall zum Wochenende bleibt aus. Anfangs der Woche prognostizierten Meteorolog:innen noch, dass eine unsichere Grenzwetterlage in Tieflagen im Norden und Osten Deutschlands Schnee bringen könnte. Utopia berichtete.

Auch wenn die Grenzwetterlage an Deutschland vorbeizieht, strömt dafür mildere Luft aus südlicher Richtung ins Land, wie der Wetterkontor-Meteorologe Jürgen Schmidt gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) erklärt.

Das lässt am Wochenende flächendeckend wechselhaftes Wetter mit viel Regen erwarten. Im Norden sei neben starken Regenfällen auch mit Sturmböen zu rechnen – sie könnten am Freitag mit Tief Wolfgang von Osten her nach Norden ziehen.

An den Küsten sind dann orkanartige Böen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Stundenkilometern möglich. „Außerdem wird vor einer schweren Sturmflut an der Ostsee gewarnt, vor allem an der Flensburger Förde sowie der Kieler und Lübecker Bucht“, mahnt Schmidt.

Ostseeküste droht schwere Sturmflut

In der Flensburger Förde erwartet das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) nach RND-Angabe am Freitag Wasserstände von bis zu zwei Metern über dem Wasserstandsmittel.

Und auch in der Kieler und der Lübecker Bucht könnte der Wasserstand laut dem BSH bis zu 1,8 Meter über den mittleren Wasserstand steigen. Ab einem Wasserstand von 1,25 Meter über dem Mittel spricht man von einer mittleren Sturmflut – ab 1,5 Metern von einer schweren Sturmflut. 

Darüber hinaus drohen laut Meteorologe Schmidt in niedriger gelegenen Bereichen etwa in Lübeck und Flensburg Überflutungen. Auch Strände können dabei geflutet werden und an den Steilküsten ist bei hohen Wasserständen und Wellengang gar mit Felsabbrüchen zu rechnen.

Im Norden viel Regen erwartet

Für den Norden Deutschlands prognostiziert Schmidt zudem große Niederschlagsmengen in Form von Regen: Zwischen 20 und 40 Liter könnten hier pro Quadratmeter fallen. Dabei ist in Norddeutschland von Temperaturen im einstelligen Bereich auszugehen. 

Durch den heftigen Wind rechnet Schmidt allerdings auch damit, dass die gefühlten Temperaturen noch etwas weiter unter den tatsächlichen liegen werden. Dagegen dürfte es im Süden Deutschlands mit Temperaturen zwischen 11 und 18 Grad deutlich milder werden.

Wegen eines milden Föhns in den Alpen sind in Oberstdorf im Oberallgäu sogar Werte von bis zu 23 Grad möglich. Allerdings warnt der Meteorologe: „Auf den Gipfeln der Alpen herrschen stürmische Bedingungen. Bergwanderungen sollte man besser nicht unternehmen.“

In der Nacht zu Samstag lässt der starke Wind im Norden dann aber schnell nach und ist im Tagesverlauf wieder auf normalem Niveau. Am Samstag dürfte es dann laut Wetterkontor-Experte Schmidt weiter wechselhaft bleiben mit vereinzelten Schauern. An beiden Tagen herrschen an den Küsten Temperaturen von 11 bis 16 Grad und weiter südlich Werte von 15 bis 20 Grad.

Verwendete Quellen: Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND)

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