Alexander Megos, einer der besten Kletterer der Welt, hat sich geschworen, nie wieder für seinen Sport ins Flugzeug zu steigen. Doch wenn er sich für Olympia qualifizieren möchte, muss er diese Regel brechen. Wie der Spitzensportler damit umgeht.
Der Erlanger Profikletterer Alexander Megos steht vor einem Dilemma: Einerseits ist er ein ehrgeiziger Spitzensportler, der sich bei den Olympischen Spielen in Paris mit den Besten messen möchte. Andererseits ist der 30-Jährige aber auch sehr klimabewusst und hatte sich vor drei Jahren geschworen, nie wieder für einen Wettkampf zu fliegen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Doch weil am dritten Mai-Wochenende ein wichtiges Qualifikations-Event für Olympia in Shanghai stattfindet, musste sich Megos entscheiden. Verzichtet er fürs Klima auf die prestigeträchtige Sportveranstaltung?
„Es wird das letzte Mal sein“
Megos hat sich für das Sport-Event entschieden, fühlt sich aber nicht wohl dabei. „Das liegt mir schwer im Magen“, sagt der Kletterer der dpa. „Ich muss meine eigene Regel brechen. Aber das wird das letzte Mal sein.“ Über ein Jahr lang habe er gemeinsam mit seinen Trainern und Vertrauenspersonen darüber gegrübelt, ob er auf die Olympia-Teilnahme verzichten solle. Letzen Endes siegte der sportliche Ehrgeiz über die Flugscham. „Den Ausschlag gab, dass es wohl meine letzte Chance ist, mich noch mal für Olympia zu qualifizieren“, erklärt Megos seine schwierige Entscheidung.
Flugscham und Veganismus
Auch wenn die Entscheidung in diesem Fall auf den Flug fiel, hat Megos seinen CO2-Fußabdruck bereits deutlich reduziert, wie er bereits 2021 in einem Interview mit Vertical Life berichtet: „Ich habe bewusst entschieden, weniger zu fliegen. Vor einigen Jahren hatte ich 40 bis 50 Flüge pro Jahr. Jetzt sind es weniger als 15.“ Für Kletterer und Kletterinnen sei es normal, viel zu fliegen, ergänzte er. Später folgte Megos‘ Schwur, für sportliche Wettkämpfe nicht mehr ins Flugzeug zu steigen.
Im Interview mit Vertical Life sagte er auch, er lebe seit Anfang 2021 „komplett vegan“. Als Gründe nannte er gesundheitliche Vorzüge, aber auch den Erhalt des Planeten. Seit Anfang 2023 wird er außerdem von einem Tempeh-Produzenten gesponsert, was ihm laut einer Aussage aus einem Interview von Kletterszene.com keinen finanziellen Gewinn einbringe. „Das ist aber ein total gutes und gesundes Produkt, das ich gerne promote, um es ein wenig populärer zu machen.“ Auf seinem Youtube-Kanal gibt Megos einen Einblick in seine pflanzliche Ernährungsweise:
Weitere Quellen: dpa, Vertical Life, Kletterszene
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