Studien zufolge kämpfen zehn Prozent aller Infizierten weltweit mit den Spätfolgen einer Corona-Infektion. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat nun ein Programm vorgestellt, das Betroffene unterstützen soll.
Für Menschen mit länger anhaltenden Beeinträchtigungen nach Corona-Infektionen sollen weitere Unterstützungsangebote kommen. Darauf zielt ein Long-Covid-Programm, das Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Mittwoch vorstellte. Auf einem neuen Internetportal sollen Empfehlungen zur Behandlung, Informationen zum Stand der Wissenschaft und Hinweise auf spezialisierte Ärzt:innen abrufbar sein.
Für die Forschung mit Modellprojekten zur Versorgung und Behandlung von Betroffenen will das Ministerium von 2024 an 21 Millionen Euro als Förderung bereitstellen. Im Herbst plant Lauterbach einen „Runden Tisch“ mit verschiedenen Akteur:innen.
Lauterbach: „Für Menschen mit Long Covid ist die Pandemie nicht beendet“
Der SPD-Politiker sagte: „Für Menschen mit Long Covid ist die Pandemie leider noch nicht beendet.“ Sie litten unter den Folgen, warteten auf Forschungsergebnisse, Therapien und gute Versorgung. Dafür gehe es auch darum, Expert:innen und Betroffene zusammenzubringen, um Ideen für eine bessere Versorgung zu entwickeln. „Die Long-Covid-Kranken erwarten zu Recht, dass wir uns um sie kümmern.“
Unter Long Covid versteht man Beschwerden, die jenseits einer akuten Krankheitsphase von vier Wochen fortbestehen oder dann neu auftreten. Post Covid beschreibt das Krankheitsbild mehr als zwölf Wochen nach einer Corona-Infektion.
Neben der Forschungsförderung des Bundes ist laut Ministerium auch beim Gemeinsamen Bundesausschuss von Ärzt:innen, Krankenkassen und Kliniken ein Forschungsschwerpunkt Long Covid veranlasst worden. Damit werde eine weitere Förderung von 20 Millionen Euro ermöglicht.
Verwendete Quellen: dpa, Tagesschau
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