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Mehr tödliche Fahrradunfälle – WHO will besseren Schutz für Radfahrende

Mehr tödliche Fahrradunfälle - WHO will besseren Schutz für Radfahrende
Foto: Christoph Weiß/Fuldamedia/dpa

Die Zahl der Personen, die im Straßenverkehr ihr Leben verlieren, steigt. Verkehrsunfälle sind laut WHO die häufigste Todesursache bei Kindern und jungen Menschen bis 29 Jahren.

In vielen Regionen fahren immer mehr Menschen Fahrrad, aber die klimafreundliche Fortbewegung hat ihren Preis: Während die Zahl der Todesfälle im Straßenverkehr pro 1000 Menschen von 2010 bis 2021 um 16 Prozent zurückgegangen ist, stieg der Anteil der Radfahrer:innen an den weltweiten Verkehrstoten von fünf auf sechs Prozent, berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch in Genf.

Täglich kämen weltweit rund 3200 Menschen im Straßenverkehr ums Leben. 2021 waren es nach Schätzungen 1,19 Millionen Todesopfer. Verkehrsunfälle seien die häufigste Todesursache bei Kindern und jungen Menschen bis 29 Jahren, sagte Etienne Krug, Direktor der zuständigen WHO-Abteilung in Genf. 30 Prozent der Todesopfer seien Autoinsass:innen, 70 Prozent Fußgänger:innen sowie Fahrrad- und Mopedfahrer:innen und andere Verkehrsteilnehmer:innen gewesen.

WHO plädiert für sichere Fahrradwege

Nur 0,2 Prozent der Straßen weltweit seien mit eigenen Spuren für Fahrräder versehen. Die WHO, die gesunde Fortbewegung wie Laufen oder Radfahren fördert, appellierte an Regierungen und Behörden, für sichere Fahrradwege zu sorgen. Vorzeigeländer seien Dänemark und die Niederlande, sagte Krug. Dort werde das Fahrradfahren mit Wegen, die Fahrradfahrer:innen vom Straßenverkehr trennen, sicher gemacht.

Zum Schutz von Radfahrer:innen sowie anderen Verkehrsteilnehmer:innen seien Geschwindigkeitsbegrenzungen wichtig. Fahrradfahrende selbst sollten Helme tragen, sagte Krug. Sie sollten umsichtig fahren und sich mit Beleuchtung am Fahrrad und passender Kleidung gut sichtbar machen.

Das passiert, wenn man täglich das Rad anstatt das Auto nimmt

Fahrradfahren boomt. Vor allem in größeren Städten nutzen immer mehr Menschen das Rad um mobil zu sein. So hat sich zum Beispiel in Düsseldorf der werktägliche Radverkehr im Innenstadtbereich seit 1999 verdoppelt. Und die Corona-Pandemie hat diesen Trend noch einmal verstärkt. Berlin verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 einen Anstieg um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Gründe dafür gibt es viele – nicht zuletzt der Wunsch, etwas für die Gesundheit und die Umwelt zu tun. Aber was passiert eigentlich genau, wenn man vom Auto auf das Rad umsteigt und jeden Tag Fahrrad fährt? Wie sich tägliches Radfahren auf Körper, Psyche, Umwelt und deine Finanzen auswirken kann, erfährst du hier:

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