Ein neuer Bericht wirft ein kritisches Licht auf Verbrenner-Pkw. In den letzten 12 Jahren hätten sie ihren CO2-Ausstoß nicht reduziert – trotz EU-Vorgaben.
Trotz strengerer EU-Vorgaben stoßen die meisten Autos auf Europas Straßen dem EU-Rechnungshof zufolge genauso viel CO2 aus wie noch vor zwölf Jahren. Technischer Fortschritt hat Motoren zwar effizienter gemacht, das wird aber durch mehr Gewicht und mehr PS aufgezehrt, wie aus einem neuen Bericht des Europäischen Rechnungshofs von Mittwoch hervorgeht.
Den Prüfer:innen zufolge sei der Rückgang der Emissionen im praktischen Fahrbetrieb ausschließlich den Elektroautos zu verdanken. „Die CO2-Emissionen von Fahrzeugen werden erst dann wirklich zurückgehen, wenn der Verbrennungsmotor seine dominierende Stellung verliert“, sagte Pietro Russo, für den Bericht zuständiges Mitglied des Rechnungshofs.
Neuwagen sollen bis 2035 CO2-emissionsfrei sein
Seit 2010 schreibt die EU-Pkw-CO2-Verordnung vor, dass Hersteller den CO2-Ausstoß ihrer Fahrzeuge ausweisen und Abgaben zahlen müssen, wenn sie bestimmte Grenzen überschreiten. Bis 2035 sollen Neuwagen keine Emissionen mehr ausstoßen. Bislang sei der CO2-Ausstoß bei Dieselfahrzeugen den Angaben zufolge in den vergangenen zehn Jahren konstant geblieben, bei Benzinern sei er leicht gesunken.
Hürden beim Aufbau der Elektromobilität gebe es beim Zugang zu Rohstoffen für Batterien, wegen unzureichender Ladeinfrastruktur und hoher Anschaffungskosten für E-Autos. Diese Faktoren könnten Verbraucher:innen dazu veranlassen, ältere, umweltschädlichere Fahrzeuge länger zu nutzen.
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