Ein kilometerlanger Ölteppich breitet sich vor dem Inselstaat Trinidad und Tobago aus. Die Umstände der Schiffshavarie sind rätselhaft, die Lage ist offenbar noch nicht unter Kontrolle.
Mindestens 11 Kilometer lang soll ein Ölteppich vor der Südküste der Karibikinsel Tobago sein. Ursache ist laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) eine noch ungeklärtes Schiffshavarie.
Der Premierminister von Trinidad und Tobago, Keith Rowley, sprach auf einer Pressekonferenz am Sonntag von einer „wahren Katastrophe“, wie in einem Videomitschnitt auf der Plattform X zu sehen ist. Bislang ist die Lage noch nicht unter Kontrolle, heißt es. Denn: Das Schiff verliere immer noch Öl.
Tobago: Bereits Teil des Riffs vor der Küste beschädigt
Problematisch sei die Umweltkatastrophe vor allem, weil es bereits einen Teil des Riffs vor der Küste der Stadt Scarborough beschädigt habe. Auf Fotos sind Arbeiter:innen der staatlichen Öl-Firma zu sehen, wie sie mit Schläuchen versuchen, das Meer zu reinigen.
Die Behörden befürchten auch, dass das Öl Fische und andere Meerestiere verseuchen könnte.
Dem Bericht zufolge habe der Katastrophenschutz von Tobago ein gekentertes Schiff an der Westküste geortet. Laut dpa war es bereits am Mittwoch auf ein Riff gelaufen und hatte Öl verloren.
Wie Voice of America berichtet, soll es am Tag des Vorfalls trotz Berichten keine Notrufe von der Besatzung des Schiffs gegeben haben. Das Schiff sei verlassen aufgefunden worden. Der Verbleib der Schiffscrew bleibt bislang rätselhaft.
Schiff in illegale Geschäfte verwickelt? Von der Crew fehlt jede Spur
Wie die Nachrichtenagentur AFP schreibt, vermutet Regierungschef Rowley, das Schiff könnte „illegalen“ Geschäften nachgegangen sein. „Wir wissen nicht, wem es gehört. Wir haben keine Ahnung, wo es herkommt, und wir wissen auch nicht, was es alles enthält.“
Demnach hätten Taucher:innen den Namen „Gulfstream“ auf dem Schiff entdeckt, ebenso ein Stück Kabel, was darauf hindeuten könne, dass es abgeschleppt worden sei.
Der aus den Inseln Trinidad und Tobago bestehende Staat vor der Küste Venezuelas war bis zur Unabhängigkeit 1958 britische Kolonie.
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