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Rewe ohne Kassen eröffnet: Wie das Einkaufskonzept funktioniert

Kassenloser Rewe eröffnet: Wie das neue Einkaufskonzept funktioniert
Foto: © Rewe, Rewe/ Foto Video Sessner

Die Einzelhandelskette Rewe experimentiert wieder mit neuen Einkaufskonzepten. In einer kürzlich eröffneten Filiale in München können Kund:innen nun Lebensmittel besorgen, ohne an der Kasse für Waren zu bezahlen. Wie das Einkaufen mit „Pick&Go“ funktioniert.

Die Supermarktkette Rewe hat im Dezember in München einen Markt eröffnet, der sich in einem entscheidenden Punkt von anderen Filialen unterscheidet: Es gibt keine Kassen. Wer etwas kaufen möchte, muss sich zuerst mit der “Pick&Go”-App von Rewe an einer der Eingangsschranken im Markt anmelden. Danach kann man die Waren einfach mitnehmen. Der Kameras und Sensoren erfassen die Güter und rechnen sie automatisch ab, sobald man den Markt verlässt. Die Rechnung erscheint im Nachgang in der App. Reklamationen sind 48 Stunden nach Einkauf möglich, verspricht der Konzern in einer Pressemitteilung.

Rewe Filiale München Pick&Go
So sieht die erste Rewe-Filiale aus, in der man ausschließlich per „Pick&Go“ zahlen kann. (Foto: © Rewe/ Foto Video Sessner)

Rewe hat das neue Konzept bereits in zwei Märkten in Köln und Berlin getestet. Dort gab es aber immer noch die Möglichkeit, an der Kasse zu zahlen. Die neue Filiale in der Karlstraße 36 in München bietet diese Option nicht mehr an. Eine dritte hybride Filiale soll demnächst in Köln eröffnen.

Rewes “Pick&Go”-Konzept soll Zeit sparen

Laut Rewe ist der „Pick&Go“-Prozess bequem und zeitsparend, weil Kund:innen nicht mehr an der Kasse warten müssen. Die  Kamera- und Sensortechnologie arbeite sicher und datensparsam. Zudem versichert der Konzern, dass das System keine Gesichtserkennung betreibe und Kund:innen nach ihrem Besuch nicht wiedererkennen würde.

Kassenloser Rewe eröffnet: Wie das neue Einkaufskonzept funktioniert
In der neuen Filiale zahlt man nicht an der Kasse, sondern später per App. (Foto: © Rewe/ Foto Video Sessner)

Die kassenlose Filiale in der Münchner Maxvorstadt ist circa 300 Quadratmeter groß und bietet rund 4.000 Artikel an. Darunter befinden sich auch frische Artikel wie Obst und Gemüse. Diese wiegen Kund:innen mit einer Waage, die mit dem “Pick&Go”-System verbunden ist. Auch ein Leergutautomat kann genutzt werden, um durch Pfand Nachlass auf Einkäufe zu erhalten. Werden Waren zurück ins Regal gestellt, registriert das System dies ebenfalls. Auch gemeinsame Einkäufe mit anderen Personen sollen möglich sein. Nachdem sie den Markt verlassen haben, können Kund:innen die Waren mit Paypal, Google Pay, Apple Pay oder Kreditkarte bezahlen.

Einkaufen ohne Kasse – zu normalen Öffnungszeiten

Nur weil niemand mehr die Kasse bedienen muss, heißt das nicht, dass der neue Rewe-Markt ohne Personal auskommt. Laut Pressemitteilung betreuen 11 Mitarbeiter:innen den Laden – so viele wären auch in einer normalen Filiale beschäftigt. Sie beraten Kund:innen, zum Beispiel zu technischen Fragen rund um das „Pick&Go“-System. Sie nehmen auch Waren an und prüfen deren Qualität. Danach räumen sie sie richtig ein – das sei in der kassenlosen Filiale aufwändiger als in einer normalen.

Weil weiterhin Mitarbeiter:innen nötig sind, um den Betrieb aufrecht zu erhalten, hält auch die kassenlose Filiale normale Öffnungszeiten ein – das bestätigt Rewe gegenüber Utopia. Die Filiale ist Montag bis Samstag von 7 bis 20 Uhr geöffnet.

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