Ende Juli dominierten milde Temperaturen und viel Regen Deutschland. War es das mit dem Sommer? Wie es im August weitergeht und warum der Juli dennoch zu heiß war.
Wer in den vergangenen Tagen in Deutschland aus den Fenster gesehen hat, sah oftmals grauen Himmel und teils heftige Regenschauer. Wie sieht die Wetter-Prognose nun aus?
Der Juli war insgesamt zu heiß. Allein die ersten drei Juliwochen waren laut dem Klimawandel-Dienst Copernicus die heißeste jemals gemessene Drei-Wochen-Periode auf der Erde. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist der Juli 2023 deshalb auch der heißeste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen.
In Deutschland ist der Juli laut Deutschem Wetterdienst (DWD) um 0,4 Grad wärmer gewesen als in der Vergleichsperiode von 1991 bis 2020 und 1,8 Grad wärmer als zwischen 1961 und 1990.
Wetteraussichten im August
Der August startet wie der Juli begonnen hat, regnerisch mit Temperaturen um die 20 Grad. Laut ZDF-Meteorologin Katja Horneffer ist zunächst „alles im grünen Bereich“. Zwar drohen im Westen und Süden Deutschlands kleinere Überschwemmungen, eine überregionale Hochwassergefahr bestehe im Moment allerdings noch nicht. Die nächsten Tage seien weiterhin Regenschauer und Gewitter an der Tagesordnung. Eine Änderung sei bis Anfang nächster Woche nicht in Sicht.
Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net ist da etwas deutlicher. Er sagt gegenüber der Bild-Zeitung: „Der Sommer hängt in Südeuropa und der Jetstream ist wie eine Mauer zwischen Strandfeeling und unserem Mistwetter. Vom Wettergefühl her könnte auch Oktober bei uns sein.“ Das erste August-Wochenende würde demnach sprichwörtlich ins Wasser fallen.
„Der Sommer erreicht einen Tiefpunkt. Die Natur freut das viele Wasser von oben, endlich kann sie beginnen, den Grundwasserspiegel aufzufüllen. Das ist aber auch mal notwendig“, so Wetter-Experte Jung weiter.
Eine längere niederschlagsreiche und milde Periode im Sommer ist laut Horneffer für Mitteleuropa jedoch typisch. Mitte August könne es dann durchaus nochmal sonnig und heiß werden. Das prognostiziert auch Jung. Nächste Woche droht die Hitze zurückzukommen, mit Werten über 30 Grad am zweiten August-Wochenende.
Kein Regen in Südeuropa
Auch wenn Mitteleuropa in den kommenden Wochen ein Tiefdruckgebiet nach dem anderen erreicht, so sieht die Lage in Südeuropa weiterhin trocken aus. Meterologe Georg Haas von Wetter.com erklärt: „Der Niederschlag wäre gerade im Mittelmeerraum so wichtig, speziell in den Waldbrandgebieten, aber dort ist überhaupt kein Regen in Sicht.“
Während Deutschland sich also etwas von der vergangenen Hitzewelle erholen kann, hat die Klimakrise in anderen Regionen Europas und der Welt weiterhin verheerende Auswirkungen. Seit Wochen brechen immer wieder neue Waldbrände in besonders heißen Ländern wie Italien, Türkei und Griechenland aus und sorgen teils für apokalyptisch anmutende Bilder. Einige der Brände wurden mittlerweile gelöscht.
Verwendete Quellen: Copernicus, DWD, ZDF, wetter.com, Bild-Zeitung
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