Verbraucherschützer:innen raten schon lange: Preise vergleichen lohnt sich. Ein Testeinkauf bei verschiedenen Anbietern bestätigte die gute alte Regel und zeigte horrende Preisunterschiede.
Ob im Supermarkt oder Discounter – dass der Einkauf immer teurer wird, merkt man bei jedem Besuch im Supermarkt. Die Verbraucherzentrale NRW wollte es genau wissen und machte einen Marktcheck mit 20 Grundnahrungsmitteln. Ergebnis: Es zeigten sich große Preisunterschiede über alle Filialen und Anbieter hinweg.
Verbraucherzentrale vergleicht Einkauf: Circa 32 statt 63 Euro möglich
Die Verbraucherschützer:innen verglichen die Preise von Wirsing, Lauch, Möhren, Äpfeln, Bananen, Kartoffeln, Weizentoastbrot, frischen Weizenbrötchen, Weizenmehl Typ 405, Spaghetti, Parboiled Reis, frischer Milch, Joghurt, Gouda, Eiern, Hackfleisch, Hühnerbrust, Kidneybohnen, Sonnenblumenöl und Butter. Sie erfassten die Preise am 21. März 2023 in verschiedenen Filialen von 4 Supermarkt- und Discounterketten in NRW. Im Sommer planen sie, die Preiserfassungen zu wiederholen.
Der teuerste Warenkorb schlug mit 62,93 Euro zu Buche. Durch gezieltes Einkaufen und Beachtung der Grundpreisangabe (Preis je Kilo bzw. Liter) in den verschiedenen Märkten und Städten ist ein vergleichbarer Warenkorb für 31,99 Euro theoretisch möglich. Das bedeutet: Mit etwas Aufwand ist eine maximale Einsparung um die Hälfte machbar, bilanziert Frank Waskow, Lebensmittelexperte der Verbraucherzentrale. Er rät: Gerade jetzt ist es sinnvoll, Preise genau zu vergleichen.
Preisunterschiede bis zu 400 Prozent
Beispiele aus dem Marktcheck: So kostete ein Kilo Weizenmehl Typ 405 im Angebot 0,55 Euro pro Kilo, das teuerste Mehl hingegen 1,89 Euro pro Kilo – eine Preisspanne von 244 Prozent. Die geringste Preisspanne gab es bei Lauch mit 37,7 Prozent, die größte bei Parboiled Reis mit 400 Prozent. Bei Butter reichten die Preise von 5,96 bis 13,96 Euro je Kilo.
Der Marktcheck zeigt außerdem, dass Discounter nicht immer die günstigste Wahl sind: Butter und Sonnenblumenöl waren beispielsweise in einem Discounter am teuersten. Gleiches gilt auch für bestimmte Obst- und Gemüseangebote.
Utopia meint: Gestiegene Preise für Lebensmittel stellen für viele Verbraucher:innen eine Herausforderung dar. Manche müssen zu den günstigsten Produkten greifen. Doch manchmal lassen sich Umweltschutz und Sparen leicht miteinander vereinbaren. So sind saisonale, heimische Lebensmittel oft günstiger, erklärt die Verbraucherzentrale – zudem schonen sie das Klima, weil sie nicht weit transportiert werden müssen. Selbst zu kochen kann ebenfalls günstiger sein als Fertiggerichte zu kaufen. Wer es sich leisten kann, kann die ökologische Landwirtschaft unterstützen und Bio-Produkte kaufen.
** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.War dieser Artikel interessant?