Kund:innen der Sparkasse, Deutschen Bank und von Comdirect sollten bei angeblichen Aufforderungen ihrer Banken besonders vorsichtig sein. Aktuell sind viele E-Mails mit betrügerischer Absicht im Umlauf, warnt die Verbraucherzentrale.
Die Verbraucherzentrale registrierte diese Woche in ihrem „Phishing-Radar“ zahlreiche E-mails mit betrügerischen Absichten. Kund:innen der Sparkasse, Deutschen Bank und Comdirect sollten bei Aufforderungen zur Dateneingabe besonders genau hinsehen, erklären die Verbraucherschützer:innen.
Sparkasse – Aufforderung zur Einrichtung der „Gerätekennung“
Derzeit fordert eine angebliche E-Mail der Sparkasse Kund:innen dazu auf, einen „Prozess der Geräteerkennung“ durchzuführen. Die E-Mail leitet die Kund:innen an, sich fünf Minuten Zeit zu nehmen und einem Button zu folgen. Der Prozess ist für alle Kund:innen verpflichtend, heißt es in der Betrugsmasche. Nur wenn er bis zum 29.09.23 durchgeführt werde, könnten sie alle Online-Funktionen wie gewohnt nutzen. Dass es sich um eine gefälschte Sparkasse-Mail handelt, lässt sich jedoch erkennen.
Besonders die persönliche Anrede sowie das Layout der E-Mail sollen in die Irre führen, schreibt die Verbraucherzentrale. Allerdings ist die Absenderadresse fehlerhaft. Außerdem fordern die Betrüger:innen die Kund:innen auf, mithilfe eines Links ihre Daten preiszugeben. Seriöse Banken würden ihre Kund:innen nie zu so einem Verfahren per Link auffordern, erklärt die Verbraucherzentrale.
Bei Unsicherheiten helfe oft der Blick auf die offizielle Seite der Bank, rät die Verbraucherzentrale. Weiter sollten die Kund:innen die E-mail in den Spamordner verschieben.
Deutsche Bank – photoTAN gesperrt
Auch Kund:innen der Deutschen Bank sind momentan von Phishing-Nachrichten betroffen. Gemäß Verbraucherzentrale behaupteten Betrüger:innen in E-Mails, dass das photoTAN-Verfahren, also die Authentifizierung für das Online-Banking mithilfe von App und QR Code, aus Sicherheitsgründen gesperrt wurde. Um das Verfahren wieder freizugeben, sollen die Kund:innen über einen Link ihre Daten preisgeben, so die Aufforderung.
Die Betrüger:innen begründen das Vorgehen mit dem Identitätsschutz der Kund:innen. Die E-Mail behauptet sich darauf, dass die Deutsche Bank die Privatsphäre und Sicherheit ihrer Kund:innendaten ernst nehme. Auch hier kann durch die Absender-Adresse leicht erkannt werden, ob es sich um eine echte oder eine Phishing E-Mail handelt, erläutert die Verbraucherzentrale.
Comdirect – Datenbestätigung wegen neuer Geschäftsbedingungen
Kund:innen der Comdirect Bank werden aktuell per E-Mail aufgefordert, ihre Daten neu zu bestätigen. Vermeintlich neue Geschäftsbedingungen werden dafür zum Anlass genommen. Dieser „Identifikationsvorgang“, wie es in der Phishing-Mail heißt, müsse innerhalb der nächsten 14 Tage abgeschlossen sein – ansonsten drohe die „gebührenpflichtige“ Sperrung des Kontos, fordern die Betrüger:innen.
Auch hier soll über einen Button die Eingabe der Daten erfolgen. Der Vorwand, dass das Konto gebührenpflichtig gesperrt sei, ist den Verbraucherschützer:innen bekannt. Mit der Betrugsmasche wollen Kriminelle an persönliche Daten der Bankkund:innen gelangen.
Die Erkennungsmerkmale dieser Phishing-Nachricht sind die unpersönliche Anrede, dass Setzen einer Frist und die Androhung von Kosten zusätzlich zur Kontosperrung. Die Verbraucherzentrale rät auch hier, Ruhe zu bewahren, keinesfalls die Aufforderung zu erfüllen und die E-Mail unbeantwortet in den Spamordner zu verschieben.
Verwendete Quellen: Verbraucherzentrale
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