Das Aufblühen einer Titanwurz ist ein seltenes Ereignis und dauert nur zwei Tage an. Zahlreiche Besucher:innen verfolgten das Ereignis deshalb live – und ertrugen dafür den Geruch von verwesendem Fleisch und faulen Eiern.
Tagelang war das Ereignis erwartet worden – jetzt hat die Titanwurz im Ökologisch-Botanischen Garten der Universität Bayreuth zu blühen begonnen. Deshalb werde das Tropenwaldhaus am Donnerstag und Freitag bis 21 Uhr geöffnet sein, teilte ein Sprecher der Universität mit. Die Titanwurz gilt als größte Blumenart der Welt und stinkt gehörig. Eine Webcam zeigt die Pflanze und die Entwicklung der Blüte live.
Titanwurz (Amorphophallus titanum) stammt von der indonesischen Insel Sumatra. Die Blüte kann nach Angaben der Fachleute mehrere Meter hoch werden. Aufgrund ihrer Höhe wird die Blumenart oft als die größte Blume der Welt bezeichnet. Betrachtet man allerdings nicht die Höhe, sondern den Durchmesser der Blüte, gibt es eine andere Blumenart, die den Superlativ ebenfalls erfüllt: Rafflesien. Diese kommen in den Dschungeln Südostasiens vor und sind mittlerweile stark bedroht.
Beide haben eines gemeinsam: Sie stinken bestialisch. Die Titanwurz etwa sondert in der ersten Zeit ihrer Blüte einen Geruch nach verwesendem Fleisch und faulen Eiern ab, um Insekten zur Bestäubung anzulocken. Ihre Blüte ist allerdings nicht von langer Dauer: die Riesenblumen blühen nur zwei Tage und Nächte.
Neuntes Ereignis dieser Art in Bayreuth
Eine blühende Titanwurz ist dem Ökologisch-Botanischen Garten zufolge ein seltenes Ereignis. In Bayreuth wird es das neunte Mal seit 2014 sein. Die Blüte lockt jedes Mal viele Besucher:innen an.
Aktuell befinden sich im Tropenwaldhaus drei dieser exotischen Pflanzen. Die bald blühende Titanwurz ist 21 Jahre alt. Bisher hatte sie 2018 und 2021 geblüht. Jede Pflanze blüht laut der Website des Botanischen Gartens nur etwa alle drei Jahre. Auch in anderen botanischen Gärten kann man die besonderen Pflanzen bewundern. In Bonn und Frankfurt am Main ist man auf die Titanwurz-Nachzucht spezialisiert.
Zusätzlich verwendete Quellen: Universität Bayreuth
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