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Obwohl es schneit und glatt ist: Räumdienste streiken im Norden Deutschlands

Räumdienste streiken im Norden Deutschlands
Foto: Boris Roessler/dpa

Der Winter hält Einzug in Deutschland. Ausgerechnet bei Schnee und Glätte streiken nun einige regionale Straßenmeistereien im Norden. Was das genau bedeutet.

Es schneit in Deutschland – doch im Norden müssen Bürger:innen damit rechnen, dass manche Straßen kaum bis gar nicht geräumt sind. Der Grund: Warnstreiks, von denen einige regionale Straßenmeistereien betroffen sind.

Wie unter anderem die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtet, hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten in den 56 niedersächsischen Straßenmeistereien zum Warnstreik für Donnerstag, 30. November, aufgerufen. Dieser soll von 6 Uhr morgens beginnen und den ganzen Tag andauern. Auch in Schleswig-Holstein soll heute in den 22 Straßenmeistereien gestreikt werden, berichten die Kieler Nachrichten.

Wer auf Nebenstraßen unterwegs ist, muss besonders vorsichtig sein

Wie der NDR Niedersachsen schreibt, seien der Polizei zufolge bislang „noch keine größeren Glätteunfälle oder andere Probleme auf den Straßen“ gemeldet worden.

Es sei ein Notdienst für den Winterdienst eingerichtet worden. Dadurch wird jedoch laut der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr deutlich später gestreut als üblich. Wer auf Nebenstraßen unterwegs ist, müsse sich dennoch auf unbehandelte Fahrbahnen einstellen, zitiert der NDR einen Verdi-Sprecher.

Glätte-Warnung für den Großteil Deutschlands

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat bis 11 Uhr eine Glätte-Warnung für den Großteil Deutschlands ausgegeben. Im Laufe des Tages kann es demnach an der Nordsee und im Süden Niedersachsen zu Schnee regnen. Zudem seien Schneeschauer möglich.

Städte und Gemeinden sind nach Angaben von Verdi nicht von dem Warnstreik betroffen. Das bedeutet: Hier läuft der Winterdienst wie gehabt.

Verdi fordert für die Mitarbeitenden 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro sowie 200 Euro mehr für Nachwuchskräfte. Die Tarifgemeinschaft der Länder hatte in der zweiten Verhandlungsrunde klargestellt: Diese Forderungen seien viel zu hoch. Bei der dritten Gesprächsrunde geht es ab dem 7. Dezember in Potsdam in den Verhandlungen für die bundesweit rund 1,1 Millionen Angestellten weiter.

Quellen: Hannoversche Allgemeine Zeitung, Kieler Nachrichten, NDR, DWD

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