Hartes Leitungswasser sorgt für lästige Kalkablagerungen in Wasserkocher und Kaffeemaschine. Hat das auch Auswirkungen auf die Blutgefäße im Körper?
Wer hartes Leitungswasser trinkt, muss keine Sorge haben, dass das der Gesundheit schadet. „Der weitverbreitete Irrglaube, dass hartes Wasser zu einer Verkalkung der Blutgefäße führt, ist unbegründet“, so Silke Noll, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern.
Für die Entstehung einer Atherosklerose sind andere Faktoren entscheidend: Entzündungsprozesse in den Gefäßwänden und die Blutfettwerte etwa.
Hartes Wasser und seine Auswirkungen auf die Blutgefäße
Übrigens: Für die hartes Wasser sind laut der Verbraucherzentrale die Mineralstoffe Calcium und Magnesium verantwortlich. Bei hartem Wasser hat sich besonders viel davon aus dem Boden gelöst und sich dann mit dem im Wasser vorhandenen Kohlendioxid verbunden.
Die beiden Mineralstoffe sind dabei für unseren Körper wichtig. Calcium sorgt stabile Knochen und Zähne, Magnesium unter anderem dafür, dass unsere Muskeln und Nerven gut funktionieren können.
Doch das Magnesium und Calcium, das in hartem Trinkwasser steckt, reicht längst nicht aus, um den Bedarf des Körpers vollständig zu decken. Würde man das anstreben, müsste man täglich einen Eimer Wasser – also zehn Liter – trinken, wie es vom Umweltbundesamt heißt.
Wie viel Wasser sollte man pro Tag trinken?
Wie viel Wasser sollte man überhaupt trinken? Eine gängige Gesundheitsregel lautet: Zwei Liter Wasser am Tag. Eine neue Studie räumt jedoch mit dieser Regel auf. „Die aktuelle Empfehlung ist wissenschaftlich nicht fundiert“, zitiert der Guardian Yosuke Yamada of the National Institute of Biomedical Innovation in Japan. Er ist Autor der Studie, die im Fachblatt Science erschienen ist.
Demnach brauchen die meisten Menschen 1,5 bis 1,8 Liter, so das Studien-Ergebnis. Das Team um Yamada untersuchte 5604 Studien-Teilnehmer:innen im Alter zwischen acht Tagen und 96 Jahren – aus 23 Ländern. Wichtig: Der Bedarf an Wasser ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Einflussfaktoren sind Ernährung, Bewegung oder auch das Klima, in dem eine Person lebt.
Mehr Informationen zur Studie finden sich hier:
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