Das hohe Paketaufkommen in der Vorweihnachtszeit lockt Betrüger:innen: Vermehrt kursieren Phishing-Mails, die sich an Kund:innen von DHL und anderen Paketdienstleistern richten.
Die Verbraucherzentrale warnt vor Betrugsmaschen, die derzeit im Namen von Paketdienstleistern wie DHL durchgeführt werden. Dabei bekommen Kund:innen E-Mails zugeschickt, die zunächst einen seriösen Eindruck machen. Schließlich enthalten sie das entsprechende Logo und sind auch im bekannten Layout des Unternehmens verfasst.
Klicken die Empfänger:innen jedoch auf den beigefügten Link, gewähren sie Betrüger:innen laut Angaben der Verbraucherzentrale Zugriff auf persönliche Daten.
Nicht nur in der Vorweihnachtszeit: Betrug im Namen von DHL und Co
Die Inhalte dieser Phishing-Mails ähneln einander meist sehr. So setzen sie Kund:innen angeblich darüber in Kenntnis, dass ein Paket aus diversen Gründen nicht zugestellt werden konnte. Daraufhin solle man zusätzliche Zahlungen für den Versand tätigen, oder seine persönlichen Daten eingeben. Das passiert oft über eine Schaltfläche innerhalb der Mail, die die Betrugsopfer auf eine gefälschte Website führt.
Die Verbraucherzentrale rät, auf keinen Fall auf den Link zu klicken, sondern die Mail am besten umgehend als Spam zu markieren und/oder zu löschen.
Dass es sich nicht um seriöse Mails von DHL oder anderen Versanddienstleistern handelt, sieht man übrigens auch am Absender: dort ist im Betrugsfall eine private Mailadresse und nicht die offizielle Mail des Postunternehmens zu finden.
„Lieber Kunde“: Phishing-Mails richtig erkennen
Laut Angaben der Verbraucherzentrale kursieren täglich neue Phishing-Mails, die darauf angelegt sind, persönliche Daten zu sammeln. Sie enthalten entweder Links oder bestimmte Anhänge. Auf den ersten Blick sehen sie meist seriös und professionell aus. An einigen Aspekten lässt sich jedoch erkennen, ob es sich um einen Betrug handelt oder nicht:
- Phishing-Mails sprechen Empfänger:innen nicht direkt mit Namen an. In den aktuellen Phishing-Mails, die sich an DHL-Kund:innen richten, steht beispielsweise „Lieber Kunde“. In echten Mails nutzen Unternehmen hingegen gerne Namen. Doch auch, wenn eine Mail den richtigen Namen enthält, ist dies noch kein Garant für die Authentizität der Nachricht. Manchmal gelingt es Kriminellen auch, richtige Namen ausfindig zu machen und in die Mail zu integrieren.
- Eine Mail von einem großen Anbieter ist voller Rechtschreib- und Grammatikfehler? Dann handelt es sich vermutlich um einen Betrug. Dies ist oft ein Hinweis darauf, dass Kriminelle eine Mail einfach mithilfe eines Online-Übersetzers ins Deutsche übersetzt haben.
- Auch wenn eine Nachricht dazu auffordert, möglichst schnell zu handeln, sollte Vorsicht gelten. Dies ist ebenfalls einer der gängigen psychologischen Tricks, die bei Phishing zum Einsatz kommen.
- Seriöse Unternehmen, wie DHL oder Bank-Institute, fordern normalerweise nicht in einer Mail dazu auf, einen Link oder eine angehängte Datei zu öffnen. Gerade Banken versenden in der Regel Briefe, wenn es um die Weitergabe von Daten geht.
- Generell gilt: Bei Unsicherheit, ob es sich bei einer E-Mail um einen Betrug handelt, empfiehlt es sich, das entsprechende Institut direkt zu kontaktieren und nachzufragen. Bei Mails zu angeblichen ausstehenden Lieferungen ist es immer eine gute Idee, die Sendungsnummer über das Tracking auf der offiziellen Website des Unternehmens zu checken.
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