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Was ist im Inneren des Mondes? Wissenschaft löst langjähriges Rätsel

Mond
Foto: CC0 / Pixabay - rkarkowski

Wissenschaftler:innen haben die interne Struktur des Mondes analysiert und bestätigt, was die NASA seit 2011 vermutet: Das Innere des Himmelskörpers ähnelt dem der Erde.

Ein Team von französischen Wissenschaftler:innen hat bewiesen, dass das Innere des Mondes dem der Erde ähnelt. Bereits 2011 hatte die US-Raumfahrtbehörde NASA anhand seismischer Daten die Hypothese aufgestellt, dass der Mond wie die Erde einen festen inneren Kern habe. Die neue Studie, erschienen im renommierten Fachmagazin Nature, bestätigt dies nun.

„Es gibt keinen Zweifel mehr: er hat einen festen inneren Kern, umgeben von einem flüssigen äußeren Kern, genau wie die Erde, heißt es in der Pressemitteilung der französischen Forschungsbehörde Centre national de la recherche scientifique (CNRS). Der äußere, flüssige Kern sei schon vor etwa 20 Jahren „klar identifiziert worden“, so das CNRS. Der Beweis des inneren Kern sei jedoch neu.

So wurde der Mond untersucht

Um mehr über das Innere des Mondes zu erfahren, haben die Wissenschaftler:innen Daten aus mehreren Weltraummissionen und von der Erde ausgeführter Lasermessungen (sogenanntes Lunar Laser Ranging) verwendet sowie verschiedene mögliche Mondmodelle entworfen. Anschließend haben sie unterschiedliche Szenarien mittels einer Computersimulation getestet und die Ergebnisse mit den realen Daten abgeglichen. Die Forschenden kamen zu den Schluss, dass die echten Daten nur möglich seien, wenn der Mond einen festen inneren Kern habe.

Laut Studie habe der innere Kern einen Durchmesser von circa 516 Kilometern, was etwa 15 Prozent des Gesamtdurchmessers des Mondes entspricht und ungefähr so weit ist wie die Luftstrecke zwischen München und Berlin. Die NASA hatte den Durchmesser des Kerns 2011 auf etwa 483 Kilometer geschätzt.

Die Arbeit sei ein wichtiger Fortschritt im Verständnis für die Geschichte des Sonnensystems und bestimmter Ereignisse wie dem Verschwinden des Magnetfelds des Mondes, das einst hundertmal stärker gewesen sei als das der Erde und heute fast gar nicht mehr existiere, so das CNRS.

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