Der Meteorologe Frank Böttcher warnt vor den Auswirkungen der Klimakrise auf Hamburg. Die Stadt werde sich verändern.
Der Meteorologe Frank Böttcher hat aufgrund des Klimawandels eine düstere Prognose für Hamburg. Der Hamburger Morgenpost sagte Böttcher: „Hamburg wird Ende des Jahrhunderts ein Klima wie heute Mailand oder Madrid haben.“
Düstere Hamburg-Prognose: Bäume tot, Rathaus unter Wasser
Die Stadt werde sich verändern. „Wir pflanzen heute noch Bäume, denen wir später beim Sterben zusehen werden“, sagte Böttcher. Auch mit den Folgen des Meeresspiegelanstiegs werde Hamburg konfrontiert sein. In 100 oder 200 Jahren könne das Hamburger Rathaus unter Wasser stehen.
Zur derzeit anhaltenden Trockenheit im Norden sagte Böttcher: „Wir haben seit 30 Jahren den Trend zu mehr Trockenheit im Frühjahr“ Das sei alles Ausdruck der globalen Erwärmung.
Laut dem Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie hat sich die Häufigkeit von Hitzewellen in Europa seit der vorindustriellen Zeit verdoppelt. Extrem warme Sommer, die derzeit alle zehn Jahre auftreten, könnten bis zum Ende des Jahrhunderts fast jedes Jahr auftreten.
Utopia meint: Noch können wir dagegensteuern
Ein Mailänder Klima in Hamburg ist noch keine ausgemachte Zukunft – doch ohne eine schnelle und drastische Reduktion der globalen Treibhausgasemissionen wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit Realität. Je früher und entschlossener gehandelt wird, desto größer ist die Chance, das Ausmaß der Erwärmung zu begrenzen – und die schlimmsten Folgen für Hamburg und viele andere Regionen noch abzuwenden.
Nachhaltiger Wandel beginnt im Alltag – aber er endet nicht dort. Laut einer aktuellen Umfrage des Umweltbundesamts bewerten nur 28 Prozent der Bevölkerung die Klimapolitik der Regierung als ausreichend. Das zeigt deutlich: Es braucht mehr Mut, klare Entscheidungen – und wirksames Handeln seitens der Politik.
Ein vollständiges Verhindern der Klimaerwärmung ist angesichts bereits ausgestoßener Emissionen kaum noch möglich. Die zentrale Aufgabe besteht heute darin, die Erwärmung so stark wie möglich zu begrenzen – und sich gleichzeitig auf unvermeidbare Veränderungen vorzubereiten.
Weitere Quelle: Umweltbundesamt
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