In Deutschland wird es die kommenden Tage voraussichtlich warm. Doch das Omega-Hoch sorgt nicht überall für Sonnenschein.
Die Großwetter-Lage Omega bestimmt nun das Wetter über Mitteleuropa – und damit auch in Deutschland. Dabei handelt es sich um ein Hoch, das westlich und östlich von Tiefs begleitet wird und dadurch regelrecht „gefangen“ ist, wie etwa die Expert:innen von Wetteronline schreiben. Das Phänomen zieht unterschiedliche Folgen für unterschiedliche Regionen nach sich.
Während Deutschland voraussichtlich warmes und trockenes Spätsommerwetter haben wird, droht in Spanien und Griechenland heftiger Starkregen. Auf X (vormals Twitter) warnt etwa der ZDF-Wetterexperte Özden Terli vor den Wassermassen. „Unfassbare Regenmengen in Griechenland, wie ich sie noch nie gesehen habe. Über 700, manches Modell macht weit mehr als 1000 mm in 3 Tagen“, schreibt der Meteorologe, der mit „katastrophalen“ Konsequenzen rechnet.
Update Mittwoch, 6. September: Inzwischen meldet Griechenland heftige Niederschläge. Meteorologe Felix Dietzsch vom Deutschen Wetterdienst (DWD) schätzt die Situation als „wirklich extrem ein“. Mehr Infos zum aktuellen Stand: Omega-Lage sorgt für Extremzustände in Spanien und Griechenland
Sturzfluten in Spanien
Spanien hat die Auswirkungen schon früher zu spüren bekommen. Auch hier hält der Starkregen an. Vergangenes Wochenende führten unwetterartige Regenfälle vor allem im Nordosten des Landes zu Sturzfluten. In Pamplona fielen innerhalb von 24 Stunden mehr als 140 Liter Regen pro Quadratmeter. Das war fast dreimal so viel wie normalerweise im ganzen September. Straßen wurden überflutet, Keller liefen voll und Teile der Bevölkerung war dazu angehalten, die Häuser nicht zu verlassen.
Ähnlich wie in Spanien war der diesjährige Sommer auch in Griechenland heiß und trocken. Böden dürften Schwierigkeiten haben, viel Regen in kurzer Zeit aufzunehmen. Überschwemmungen sind dann wahrscheinlich.
Omega-Hoch von ehemaligem Hurrikan begleitet
Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) wird die westliche Flanke des Omega-Hochs in dieser Woche vom ehemaligen Hurrikan „Franklin“ begleitet, der inzwischen zu einem außertropischen Tiefdruckgebiet abgeschwächt ist. Die Meteorolog:innen des DWD vermuten, dass sich „Franklin“ bis zum Wochenende nach Süden verlagern und vor Portugal auflösen wird. Es besteht aber die Möglichkeit, dass er Sturm und Niederschlag mit sich bringt.
Hat sich die Omega-Lage erst einmal eingestellt, kann sie mehrere Tage andauern. Dort, wo sich das Hoch befindet, bleibt das Wetter wohl ruhig. In Deutschland werden Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad erwartet.
Ist der Klimawandel schuld an extremen Wetterphänomenen? Einzelne Wetterphänomene sind nicht auf den Klimawandel zurückzuführen. Wo sich die Expert:innen jedoch einig sind: Extreme Wetterlagen – wie etwa Hitzewellen oder Starkregen – verstärken sich durch den Klimawandel künftig und werden an Häufigkeit deutlich zunehmen.
Quellen: Wetteronline, DWD, Özden Terli auf X
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