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Wird der Apfelsaft im Supermarkt knapp?

Apfelsaft
Foto: © industrieblick - stock.adobe.com

Apfelsaft droht knapp zu werden, denn die Keltersaison ist laut Branchenverband bislang „unbefriedigend“. Woran das liegt und was die Streuobsternte für den künftigen Einkauf bedeuten kann.

Der Sommer war heiß und trocken – darunter leidet die Apfelernte. Wie die Lebensmittelzeitung berichtet, warnt der Branchenverband der Fruchtsäfte vor einer Knappheit.

Laut Bericht sei die Keltersaison bislang „unbefriedigend“. „Gegenüber der Vergleichswoche 2022“ habe man „nur die Hälfte der Apfelmenge gekeltert“.

Das kann unterschiedliche Gründe haben. Zum einen schwankt der Fruchtertrag jedes Jahr naturgemäß. Zum anderen kann die Trockenheit dazu führen, dass die Streuobsternte eher gering ausfällt. Die vergangenen drei Sommer seien zu trocken gewesen, vermutet der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF). Wie die Lebensmittelzeitung schreibt, würden mancherorts die Liefermengen bereits mit dem historisch niedrigen Frostjahr 2017 verglichen werden.

Eine „wesentliche Erhöhung der Rohwareanlieferungen ist aus heutiger Sicht nicht zu erwarten“, wird der VdF zitiert. Zudem seien die Kosten für die an die Keltereien gelieferten Äpfel angezogen.

Apfelsaft könnte ab Juli 2024 knapp werden

Der Großteil der Verarbeitung wird dem VfD zufolge in rund drei Wochen beendet sein. Nach seiner Einschätzung könnte Apfelsaft ab Juli 2024 knapp werden, schreibt die Tagesschau.

Und noch einen Grund für die drohende Apfelsaftknappheit nennt der Branchenverband: Auf dem Frischmarkt würden dieses Jahr weniger Äpfel als sonst aussortiert. „Aus diesem Grund ist die Aussortierung für die Fruchtsafthersteller aus der Tafelware geringer als üblich, und die Preise zogen auch hier an“, zitiert die Tagesschau den Verbandschef Klaus Heitlinger.

Bereits im Sommer hatte der VdF vor einer ähnlichen Situation auf dem Markt für Orangensaftkonzentrat gewarnt. Damals schwächelten die Ernten in Brasilien, dem Land, das der wichtigste Rohwarenlieferant für die EU ist. Die Folge: Geringere Lagerbestände als sonst. „Wir befinden uns in der schwierigsten Situation seit mehr als 50 Jahren“, so Heitlinger damals.

Quellen: Lebensmittelzeitung, Tagesschau

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