Von Peer-to-Peer-Sharing hört man immer wieder. Aber wie rege werden solche Angebote tatsächlich genutzt? Das Forschungsprojekt Peer-to-Peer-Sharing und Utopia sind dem Thema auf den Grund gegangen.
Ein knappes Drittel der Utopia-User sagen von sich, sie wissen einiges über PeerSharing, fast die Hälfte (47,5 Prozent) hat ein solches Angebot zum Teilen und Tauschen bereits ausprobiert – viele weitere können sich dies zumindest vorstellen. Damit liegen die Utopisten weit über dem Bevölkerungs-Durchschnitt. Dies geht aus einer Online-Befragung unter Utopia-Nutzern hervor, die im November 2016 durchgeführt wurde.
Die tatsächliche regelmäßige Nutzung hinkt dem Bekanntheitsgrad aber noch deutlich hinterher: Gerade einmal 13,7 Prozent der Umfrageteilnehmer geben an, zumindest gelegentlich bis häufig Peer-to-Peer-Sharing zu praktizieren – sei es als Verleiher oder Leihender.
Mitfahren und Kleider-Sharing besonders beliebt
Mit welchen Peer-to-Peer-Angeboten wurden bislang die meisten Erfahrungen gesammelt? Besonders beliebt sind klassische Mitfahrgelegenheiten, wie sie über flinc angeboten werden (45,5 Prozent) und Portale zum Leihen, Tauschen und Weiterverkaufen von Kleidung, beispielsweise Kleiderkreisel (42,4 Prozent). Ebenfalls von vielen genutzt wird Apartment-Sharing, sei es über Wimdu oder alternative Anbieter (39,3 Prozent). Eine größere Hemmschwelle scheint es bei der Nutzung von privatem Carsharing zu geben, wie es unter anderem Drivy anbietet (8,0 Prozent).
Aber auch in diesem bisher wenig genutzten Bereich des Teilens kann sich mehr als ein Drittel der Befragten durchaus vorstellen, in der Zukunft ein Auto privat zu (ver-)leihen.
Umweltnutzen von PeerSharing überzeugt
Die große Offenheit unter den Utopia-Usern könnte darin begründet liegen, dass gemeinschaftlicher Konsum durch Tauschen und Teilen im Großen und Ganzen als sinnvoll und nachhaltig betrachtet wird.
Überzeugt sind die Umfrageteilnehmer besonders vom positiven Umweltnutzen durch gemeinsamen Konsum (75,2 Prozent) sowie von der Möglichkeit, Geld zu sparen (72,1 Prozent). Weniger Hoffnung wird in die Möglichkeit gesetzt, durch Peer-to-Peer-Sharing soziale Kontakte zu knüpfen (51,6 Prozent) oder damit Geld zu verdienen (25,0 Prozent).
Einziges Manko scheint das wahrgenommene Risiko zu sein, das man beim privaten (Ver-)Leihen eingeht. Einzige Ausnahme: Kleider-Sharing. Hierbei handelt es sich jedoch oft nicht um ein temporäres Leihen, sondern ein Weiterverkaufen oder Tauschen ungeliebter Kleidung.
Gegenseitiges Vertrauen ist die Basis für gelungenes PeerSharing
Grundsätzlich besteht aber ein gegenseitiges Vertrauen in das faire Miteinander unter Nutzern von Peer-to-Peer-Sharing-Angeboten, wenn es auch nicht grenzenlos ist. Wirkliche Zweifel am anständigen Benehmen ihrer Tauschpartner hegen gerade einmal 9 Prozent der Befragten. Über die Hälfte aller Umfrageteilnehmer (51,1 Prozent) würden Peer-to-Peer-Sharing deshalb auch ihren Freunden und Bekannten weiterempfehlen
Fazit: Die Mehrheit der Utopia-Nutzer hält Peer-to-Peer-Sharing für eine tolle Idee mit großem Umweltnutzen und dem angenehmen Nebeneffekt, bares Geld zu sparen. Bei Utopia findest du die besten Sharing-Portale für jede Gelegenheit und die wichtigsten Tauschbörsen.
Die Befragung wurde von dem Forschungsprojekt PeerSharing durchgeführt. Dieses untersucht, wie sich onlinebasiertes Teilen unter Privatpersonen ökologisch auswirkt und was Verbraucher dazu motiviert oder daran hindert mitzumachen. Utopia ist Transferpartner des Projekts des Forschungsverbunds aus IÖW, IZT und ifeu. Wir begleiten das Vorhaben und seine Ergebnisse redaktionell und führen zusätzlich Produkttests und Umfragen durch.
Die Praxispartner des Projekts Kleiderkreisel, Drivy, flinc und Wimdu findet ihr auch bei uns auf Utopia.de.
Hintergrundinformationen auf Utopia.de:
- Alles zur Sharing Economy
- Von Carsharing bis Second Hand: Die besten Sharing-Portale
- Die wichtigsten Tauschbörsen im Internet
- Mehr zum PeerSharing-Projekt auf Utopia.de
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