Moni tut es, Martin auch und Anna sowieso: Per Peer-to-Peer-Sharing teilen, tauschen, leihen immer mehr Menschen Autos, Bücher, Kleidung, Werkzeuge & Wohnungen. Zusammen mit dem gemeinnützigen Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) will Utopia wissen: warum eigentlich?
Viele Produkte und Dienstleistungen werden mittlerweile von Privat zu Privat verliehen, getauscht und verkauft. Das nennt sich „Peer-to-Peer-Sharing“ und wir verdanken es auch einer steigenden Zahl innovativer Online-Plattformen, die Anbieter- und Nutzergruppen auf virtuellen Tauschbörsen zusammenbringen und so die Sharing Economy überhaupt erst möglich machen.
Die Dynamik beim Peer-to-Peer-Sharing, also dem Tausch von Gegenständen und Leistungen von Person zu Person, ist inzwischen ungeheuer groß. Und auch wenn sich dieses Marktsegment als Ganzes noch ziemlich in der Nische befindet, weiß mangels Forschung derzeit niemand, wie sich Peer-to-Peer-Sharing am Ende ökologisch und gesellschaftlich auswirken wird.
Unbekannt ist auch, was Verbraucherinnen und Verbraucher zum Teilen, Tauschen, Leihen motiviert – oder ganz im Gegenteil daran hindert, endlich mitzumachen.
Peer-to-Peer-Sharing: Warum tauschen, leihen, teilen wir?
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte IÖW-Projekt „PeerSharing“ will die sozial-ökologischen Potenziale untersuchen, die ökologischen Wirkungen des Peer-to-Peer-Sharing klären und auch der Frage nachgehen, warum einige Menschen diese neuartigen Dienste begeistert aufnehmen, während sie für andere offenbar nicht in Frage kommen.
Das IÖW-Projekt soll klassische Untersuchungsgrenzen sprengen, praktisch orientiert sein und sowohl ökologische als auch soziale Aspekte berücksichtigen. Mit den vier kooperierenden Plattformen Wimdu, Kleiderkreisel, drivy und flinc sollen Geschäftsmodelle und Nutzerverhalten untersucht, Ökobilanzen erstellt und mögliche Potenziale abgeschätzt werden. Die Zusammenarbeit mit dem internationalen Sharing-Netzwerk Ouishare und uns von Utopia soll für einen intensiven Austausch mit Plattform-Betreibern und -Nutzern sorgen. Kommende Dialogveranstaltungen sollen dann auch Stakeholder aus Politik und Zivilgesellschaft für das Thema interessieren und ihnen Gelegenheit geben, ihre Interessen anzumelden.
Als Transferpartner des IÖW-Projektes wird Utopia zum Thema Peer-to-Peer-Sharing eine Gruppe ins Leben rufen, Produkttests und Umfragen durchführen und das Projekt und seine Ergebnisse immer wieder redaktionell begleiten. Im ersten Schritt suchen wir dazu Utopisten, die an einer Umfrage teilnehmen wollen. Einzige Voraussetzung bei dieser Umfrage: Ihr solltet bitte noch keine ausgedehnte Erfahrung mit Plattformen für Peer-to-Peer-Sharing haben.
Hintergrundinformationen auf Utopia.de:
- Teilen, tauschen, leihen – das ist Kollektiver Konsum
- Die wichtigsten Tauschbörsen im Internet
- Bestenliste: Online leihen und verleihen
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