Mit geschlossener Zimmertür zu schlafen, ist für viele Menschen ganz normal. Falls du das nicht machst, solltest du mit Hinblick auf einen bestimmten Sicherheitsaspekt überlegen, deine Schlafzimmertür nachts zu schließen.
Besonders im Sommer schlafen wir gern auch mal mit offener Tür, damit die Luft in der Wohnung möglichst gut zirkulieren kann. Im Normalfall ist das auch kein Problem. In einer bestimmten Ausnahmesituation kann es dir jedoch unter Umständen sogar das Leben retten, mit geschlossener Tür zu schlafen: Nämlich dann, wenn es in der Wohnung brennt.
Wir erklären dir, wie auch eine ganz normale Tür dir im Brandfall helfen kann und warum das Schlafen mit geschlossener Tür sinnvoll ist.
Mit der Tür das Feuer „aussperren“
Das ehrenamtliche Präventionsportal Brand-Feuer.de erklärt, dass im englischsprachigen Raum bereits Kindern vermittelt wird, was hierzulande noch eher wenig bekannt ist: Eine geschlossene Tür kann die Rettung vor einem Feuer sein. Dabei braucht es nicht zwingend eine Brandschutztür. Bereits normale Wohnungstüren können eine rettende Barriere zwischen einem Brand und den Personen im Gebäude schaffen.
Folgende Tipps solltest du im Brandfall unbedingt im Hinterkopf behalten:
- Wenn es in einem Raum brennt, dann die Zimmertür schließen und so das Feuer und den Rauch „einsperren„
- Wenn es im Gang brennt oder dir der Fluchtweg durch das Feuer versperrt wird, dann ebenfalls die Tür schließen und so das Feuer „aussperren„
Fazit: Immer eine Tür zwischen dich und das Feuer bringen.
Eine offene Tür beim Schlafen kann so im Ernstfall nicht nur ein Schlaffehler sein, sondern zum Verhängnis werden.
Kann eine einfache Wohnungstür wirklich gegen Feuer helfen?
Es mag absurd klingen, vor allem weil Wohnungstüren meist aus Holz bestehen. Aber: Tatsächlich bestätigen Mitarbeitende der Feuerwehr, dass eine einfache Wohnungstür einen entscheidenden Unterschied in Sachen Brandschutz machen kann.
So kann die Tür helfen:
- Rauch- und Rußausbreitung einzudämmen
- Die Temperatur im abgetrennten Raum niedriger zu halten
Somit kann eine geschlossene Tür helfen, Personen- und Sachschäden im Brandfall geringer zu halten. Ganz ohne zusätzliche Kosten. Das spricht definitiv dafür, deine Zimmertür beim Schlafen aus Brandschutzgründen geschlossen zu lassen. Wenn du schläfst und es in einem anderen Raum brennt, erreicht dich vor allem der Rauch bei offener Tür viel schneller, als wenn die Tür zu ist.
Was viele nicht wissen: 80 Prozent der Todesopfer bei Wohnungsbränden sterben nicht durch das Feuer selbst, sondern den Rauch.
Tür schließen und Rauchmelder anbringen
Die meisten Opfer gibt es, wenn ein Brand nachts ausbricht. Bei einem Brand entstehen mit dem Rauch viele giftige Gase. Diese können Menschen vor allem im Schlaf zum Verhängnis werden. Denn der Geruchssinn ist Nachts weniger aktiv, weshalb man eventuelle zugehörige Gerüche nicht wahrnimmt.
Hinzu kommt, dass bereits wenige Atemzügen ausreichen, dass der Rauch irreversible Schäden anrichtet und schlimmstenfalls zum Tod führt. Ein Rauchmelder ist gerade deshalb im Ernstfall lebenswichtig. Und auch eine geschlossene Zimmertür kann dir wertvolle Zeit bringen, um die Gefahr zu bemerken und dich gegebenenfalls in Sicherheit zu bringen.
Bis zu zehn Minuten mehr hast du laut Expert:innen Zeit für die Flucht im Brandfall, wenn du das Feuer mit einer geschlossenen Tür ein- oder aussperrst.
Übrigens: In einigen Fällen kannst du mit einer geschlossenen Tür auch Energie sparen.
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